Bei den Partikelfiltern haben sich die deutschen Hersteller genauso dagegen gewehrt, wie damals, als es um die Einführung des Katalysators ging. Auch dort war das Argument innermotorische Maßnahmen.....
(Wenn ich da an die Aussage von einigen Mercedesmanagern beim Werksbesuch denke....)
Davon abgesehen, erreichen die großen und schweren Autos die Grenzwerte von Euro4, die ja ab 2005 verbindlich sind, durch innermotorische Maßnahmen nicht, d.h. sie sind auf zusätzliche Filter angewiesen.
Teilweise wird auch versucht, durch Tricks um die Besteuerung herumzukommen (Beispiel VW Tuareg V10 TDI)
Durch den Konkurrenzdruck der französichen Hersteller war die Konkurrenz eben dazu gezwungen, auch Filter einzusetzen. Sie funktionieren aber nicht nach dem Peugeot-Prinzip, bei dem ein zusätzliches Additiv beigemischt wird und der Katalysator nach 120 000 km gewechselt werden soll.
Bei den deutschen Herstellern werden die Rußpartikel quasi gesammelt und in entsprechenden Abständen durch höhere Temperaturen abgebrannt.
Nachteil aller Verfahren ist, daß die zusätzlichen Filter natürlich etwas kosten (ca 500 € je nach Hersteller), und daß durch den erhöhten Abgasgegendruck der Verbrauch leicht ansteigt. (war ja schon beim Katalysator so).
Meine Meinung:
Man wird trotzdem nicht um den Filter herumkommen, da die Grenzwerte bei Euro5 nur damit zu erreichen sind. Außerdem werden die Gebrauchtwagen ohne Filter schlechter verkäuflich sein, und der Wertverlust entsprechend höher. Auch wenn der Filter demnächst teilweise als Zusatzausstattung angeboten wird, würde ich zu dem Kauf raten. Nachrüstung ist wohl möglich, aber kostet noch mehr.
Ich würde mir persönlich derzeit keinen Diesel mehr kaufen, der erstens nicht Euro4 erfüllt, und zweitens keinen Partikelfilter hat, denn selbst wenn der Einfluß auf die Gesundheit gering sein sollte (wer weiß?), nach aller Erfahrung wird die Politik dafür sorgen, daß man das Fehlen des Filters bald bereut (Steuer...)
Gruß Reiner