masterpit
- Dabei seit
- 11.01.2010
- Beiträge
- 16
- Zustimmungen
- 0
- Ort
- Grafing/Bayern
- Fahrzeug
- Superb Combi 2.0 TDI, DSG mocca-braun, ivory
Nachdem ich meinen Leasing A4 Avant Bj. 2007 nach 105.000 km zurückgeben musste, hatte ich mich im Januar für den 2.0 TDI, DSG, Elegance mocca-braun, beige entschieden. Ich muss dazu sagen, dass ich bei der Bestellung das Auto jemals vorher gesehen hatte, keinen Prospekt besaß und natürlich auch keine Probefahrt machen konnte. Durch dieses Forum habe ich die letzten Wochen jeden Beitrag gelesen, um möglichst viele Informationen – was auch erschlagen kann – vorab zu erhalten, da ich „die Katze im Sack“ bestellt hatte. Viele Fragen haben sich nun beantwortet und ich möchte alle Punkte im direkten Vergleich zum A4 mit 140 PS mit DSG uns Sportfahrwert/S-Line Ausstattung vergleichen.
Motor:
Eine Steigerung zum Audi, nicht nur wegen der 30PS mehr. Die Motorenlautstärke ist im Inneren nicht wahrnehmbar. Vergleichbar mit einem Benziner, respekt! Klar hatte der Audi schon über 100‘ km, aber war auch schon von Anfang an lauter. Ich hatte vorher zweimal den 6-Zylinder, und war schon beim Wechsel zum 4 Zyliner angenehm überrascht. Eine Steigerung ist mit dem Superb noch möglich gewesen. Laufruhig auch im Fahrbetrieb. Wird aber mit zunehmenden Kilometern sicherlich noch ein wenig lauter. Definitiv aber Oberklasse
Schaltung:
Hier bin ich hin und hergerissen. Das DSG beim Audi war 7-Gang, daher waren natürlich die 140 PS auf kürzere Schaltbandbreiten ausgelegt. Die Schaltvorgänge beim Superb laufen „ruppiger“ ab und sind nicht so übergangslos von der Drehzahl. Toll beim DSG Audi war die Beschleunigung. Wenn es eilig war, Gas geben und die Drehzahl blieb bei ca. 3.800 stehen und die Gänge liefen im Hintergrund hoch, ohne dass die Drehzahl sich verändert hat, bzw. ein Gangwechsel bemerkbar war. Beim SC ist immer ein Abfall in den Drehzahlen vom niedrigeren zum höheren Gang feststellbar, der den Beschleunigungsvorgang nicht am Tacho unterbricht, jedoch das Gefühl eines harmonischen Hochschaltens fehlen lässt. Besonders bemerkbar macht es sich, wenn im manuellen Modus von Hand der nächst niedrigere Gang eingelegt wird, hier findet eine kurze Schaltverzögerung statt, bei der das Gefühl des „Entkuppeln“ entsteht, bevor dann der niedrigere Gang mit sprunghaft höherer Drehzahl zum Einsatz kommt. Sehr ungewohnt. Für mich ein Kritikpunkt ist der Schalthebel. In der Schaltkulisse vom Audi konnte ich beim Einlegen genau sehen, ob ich in D/S oder R bin. Beim Superb ist dies nicht direkt sichtbar und nur über das sehr helle Grün der Buchstabenbeleuchtung zu sehen. Ist mir schon ein paar mal passiert, dass ich in N gestellt hatte, obwohl ich D oder R wollte. Klingt dann echt doof, wenn beim Gas geben der Leerlauf aufheult. Hier klarer Vorteil Audi!
Motorleistung:
Eine spürbare Steigerung. Sehr angenehm ist die Anfahrtsphase. Zum einen kein – schon diskutiertes – Anfahrtsloch von gefühlten Sekunden. Hatte dies bei den 6-Zylindern extrem. Auto kommt von Rechts, Fuß am Gas und eigenes Auto steht, Auto kommt näher, endlich schießt der eigene Wagen los. War dann beim 4 Zylinder eigentlich weg und vom Gefühl her kommt der Superb noch besser vom Stand weg. Liegt wohl auch daran, dass beim 7-Gang DSG die Gänge schneller durchgeschaltet werden und damit schon nach wenigen Metern der Wechsel zum nächsten Gang notwendig war. Der Superb gibt hier mehr Schaltruhe wieder. Beim Fahren dann ein Genuß. Er schiebt beim kleinsten Gasgeben einfach vorwärts. Trotz Tachostand von 400 km kann ich– wenn die Öltemperatur passt (im Übrigen eine der besten Anzeigen!) – bei 3.000 Umdrehung nicht immer Schluß machen. Also bis zu den bisher max. von 180 km/h wirklich eine tolle Kraftentfaltung. Überholen ist – gerade mit der Wippe – ein Klacks. Klar der Motor wirkt noch „verklebt“ und ich denke, nach einigen km des Freifahrens wird da noch Agilität kommen. Würde jedoch jetzt schon reichen.
Sitze:
Bin 192 cm und mir waren die Audi Sportsitze zu eng an den Oberschenkel. Die Sitzflächenverlängerung war nie ausgezogen, da die Geometrie Arme/Beine nicht gepasst hat um auch die Auflage nutzen zu können. Beim Superb ist die Sitzbreite etwas mehr und ich habe ein besseres Gefühl, auch wenn ich mit den Oberschenkel wider sehr eng zu den Wangen sitze. Definitiv ist es auch für Große mit den el. Sitzen möglich, eine sehr gute Position zu finden. Etwas mehr nach hinten wäre hilfreich – zumal der Platz ja da wäre – aber es geht, wenn die Sitzflächenanpassung Höhe /Neigung entsprechend mit verwendet wird. Also ein Großer, der gerne hoch sitzt und die Oberschenkelauflage stark an neigt wird definitiv mit dem Sitz nicht klarkommen. Unterschenkel anlehnen am Mitteltunnel – wird oft unterschätzt - ist gut möglich und es gibt keine drückenden Stellen, also auch auf langen Fahrten kein Problem. Allerdings wird die Stelle von innen recht gut beheizt und es entsteht ein warmes Gefühl am Bein. Mal sehen, wie das im Sommer mit kurzen Hosen wird. Grandios ist die Memory Funktion. Meine Frau (160cm) hatte beim Audi oft vergessen, den Sitz wieder zurück zu stellen. Es war danach für mich nur schwer möglich einzusteigen, da viele Hebel erst im Sitzen bedienbar waren. Gerade mit der Schlüsselzuweisung einfach toll gelöst beim Superb. Entsperren, Tür schließen und der Sitz fährt schon in seine Position.
Columbus:
Im Vergleich zum großen Navi von Audi sehr gut gelöst. Eingabe über Touch-Screen geht sehr gut. Logische Menüführung und einige nette Features, die beim Audi nicht waren. Streckenberechnung sehr schnell. Was mich allerdings wieder stört – war beim Audi das gleiche – ist die Lautstärkenfunktion beim Radio. Ich habe gerne die Karte vom Navi in der Anzeige. Dazu höre ich mal Radio, aber ebenso oft nicht. Wenn ich nun das Radio auf Lautstärke Null gestellt habe und dann die Karte in der Anzeige habe und das Auto abstelle und später wieder einsteige, was höre ich? Ja, das Radio. Gibt es denn keine Möglichkeit, das Radio quasi auszuschalten, obwohl das Columbus in allen anderen Funktionen aktiv ist? Wäre eine Erleichterung.
Klang Columbus:
Hier habe ich etwas Faszinierendes festgestellt. Mit den Standardlautsprechern beim Radio hören bin ich enttäuscht. Klingt zu blechern und trotz Anpassung zu hoch. Als ich allerdings eine DVD eingelegt hatte, bin ich aus allen Latschen gekippt. Ich sitze plötzlich im Kino! Nicht nur, dass der Klang augenblicklich satt, voll, weich und ausgewogen war, es war sogar ein gewisser Dolby-Souround Effekt wahrnehmbar. Absolut Kino-klasse!!! Also an alle, die mit dem normalen Klang Probleme haben, DVD ausprobieren und sich überzeugen lassen, es liegt nicht an den Boxen, es ist die Quelle, die für den Klang verantwortlich ist. Bei ca. ¾ der max. Lautstärke habe ich kein Scheppern der Boxen gehört. Gehe aber davon aus, dass dies bei max. der Fall sein wird. In solch einem Fall aber vielleicht auch nur die Klangverzerrung im max. Watt Bereich. Audi hatte übrigens standartmäßig 9 Boxen mit 110 Watt. Klang war um eine deutliche Klasse besser.
Heckklappe:
Klar elektrisch, da ich mich immer geärgert hatte, mit Milchkarton und Bein auf dem Stoßfänger eine Hand frei zu bekommen, um die Heckklappe artistisch zu öffnen. Über die Geschwindigkeit und das Piepen möchte ich mich nicht auslassen, dass soll jeder für sich entscheiden. Der Zusatznutzen steht für mich außer Frage und ich sage – nie wieder ohne!
Kofferraum:
Nichts zu meckern, lediglich die Bodenmatte ist billig und nicht passgenau. Steht zu den Aluschienen rechts hoch und nervt. Das Verzurrsystem ist nett gedacht, jedoch in der Führung fast nicht zu gebrauchen, da man sich regelrecht verbiegen muss, um mit beiden Händen den Moment zu erwischen, in dem der Winkel passt und sich das Mistding um Zentimeter nach vorne oder hinten verschieben lässt. Nice to look, nice to have aber im Handling echt nicht praxistauglich.
Sunset:
Deutlich heller als im Audi, sowohl von außen nach innen, als auch vom Sehen nach außen, wobei das keine negativen Auswirkungen beim Audi hatte. Ich bin hin und her gerissen. Optisch ist es ein kleiner Unterschied zur Standardvariante. Ob es das Geld und die Wirkung wert ist, bitte selber beurteilen. Ich würde es wahrscheinlich wegen der Optik wieder mache. Mal im Sommer sehen, ob es auch angenehmer sein wird. Bei vielen Fahrten mit Rückbankpassagieren sicherlich nur in Verbindung mit dem Rollo sinnvoll, aber vielleicht täte es das dann auch alleine!
Fahrwerk:
Ich hatte beim Audi und nun auch beim Superb das Sportfahrwerk. Gleich vorweg, von den Fahrgeräuschen (Querrillen, Fahrbahnunebenheiten, Kopfstein…) kein Unterschied. Deutlicher Unterschied ist der Abstand Reifen/Kotflügel und vor allem das Kurvenverhalten. Der Superb schiebt! Einfahren und Ausfahren auf Autobahnen sollte wohldosiert sein. Habe momentan zwar Winterreifen drauf, sind aber die vom Audi, nur auf anderen Felgen. Somit ist der Unterschied direkt vergleichbar und auch bemerkbar. Die Sportlichkeit geht beim Fahren leider an den Audi. Traktion beim Anfahren im Augenblick vom Gefühl her beim Superb besser, hier habe ich aber noch zu wenig Vergleich (z.B. Neuschnee, Regen…). Auf alle Fälle kann ich nicht sagen, dass das SC Sportfahrwerk unangenehmer oder härter für die Wahrnehmung im Rücken ist!!! Dafür ist die Lendenwirbelunterstützung auch deutlich besser einzustellen, als beim Audi.
Standheizung:
Anderen Anbieter, besser gelöst. Beim Audi deutlich lauter und in der Funktion auch nicht so flexibel. Triebwerksartig hat sie sich immer eingeschaltet und lief auch nur so lange, bis der Schlüssel gedreht wurde. Hier läuft sie beim SC weiter. Sehr nett, wenn am Morgen noch die Anwärmfunkton genutzt werden soll und der Stopp beim Bäcker keine Unterbrechung mit sich bringt. In der Bedienung über die MFA sehr gut, wenn man mal die Grundlogik verstanden hat. Da SC keine Funkuhr hat, wird auch im Unterschied zum Audi mit Wochentag und nicht Datum programmiert. Auch ist die Fernbedienung wesentlich kleiner und handlicher und von der Reichweite kein Unterschied. Warum also das riesen Teil bei Audi? Der Praxistest wird es bringen, da ich bisher bei allen Autos die SH hatte und diese jedes Jahr – meist nach dem Sommer – beim ersten Einsatz ihren Geist aufgegeben hatte.
Was mich nervt:
Neben der schon erwähnten fehlenden Möglichkeit das Radio auch bei erneuter Fahrt stumm zu halten ist es der Wicher mit dem Regensensor. War aber auch schon bei Audi so. Warum kann ich nicht für mich entscheiden, wann und wie lange ich ein Intervallwischen möchte. Es regt mich schlichtweg auf, wenn der Intervall losgeht, nur weil oben am Sensor noch Tropfen sind oder der Dauerbetrieb losgeht, wo ich noch gerne länger eine Intervallwischung gehabt hätte. Noch dämlicher ist der Schnellmodus, der plötzlich hektisch über die Scheibe rast und mich erschreckt. Hier kann ich dann zumindest in die Normalstellung umschalten!
Komischerweise komme ich beim Lenken auf dem 3-Speichenlenkrad mit dem Handballen auf die Scrollräder was dann entweder die Lautstärke oder die MFA verstellt. Zudem ist die Lautstärke beim Audi rechts gewesen. Einem alten Mann fällt hier das Umdenken leider etwas schwer. Schade, als Rechtshänder war das angenehmer.
Fazit:
Ein tolles Auto. In Summe eine Steigerung zum Audi, auch wenn die Sportlichkeit klar dem Ingolstädter zugesprochen werden muss. Aber mit 170PS dennoch Flensburg gefährlich das Auto. Komfort und nette Features gehen klar an den SC. Was ich für den gleichen Preis bekommen habe, was der Audi vor drei Jahren gekostet hat, ist für mich ein klarer Punktesieg für den Skoda. Es wird sich zeigen, ob das Auto mit zunehmender km Leistung und Nutzungsdauer die Erwartungen hält. Ich war auch mit dem Audi oft in der Werkstatt und bin nicht verwöhnt. Es sollte zumindest beim Skoda nicht mehr werden, da der neue Servicepartner nicht mehr am Ort ist.
Danke für die Geduld, diesen doch sehr ausführlichen Bericht gelesen zu haben. Ich wer nur so voller Fragen, die mir einige durch das Forum beantwortet wurden, dass ich meine Erfahrung nicht vorenthalten wollte.
Motor:
Eine Steigerung zum Audi, nicht nur wegen der 30PS mehr. Die Motorenlautstärke ist im Inneren nicht wahrnehmbar. Vergleichbar mit einem Benziner, respekt! Klar hatte der Audi schon über 100‘ km, aber war auch schon von Anfang an lauter. Ich hatte vorher zweimal den 6-Zylinder, und war schon beim Wechsel zum 4 Zyliner angenehm überrascht. Eine Steigerung ist mit dem Superb noch möglich gewesen. Laufruhig auch im Fahrbetrieb. Wird aber mit zunehmenden Kilometern sicherlich noch ein wenig lauter. Definitiv aber Oberklasse
Schaltung:
Hier bin ich hin und hergerissen. Das DSG beim Audi war 7-Gang, daher waren natürlich die 140 PS auf kürzere Schaltbandbreiten ausgelegt. Die Schaltvorgänge beim Superb laufen „ruppiger“ ab und sind nicht so übergangslos von der Drehzahl. Toll beim DSG Audi war die Beschleunigung. Wenn es eilig war, Gas geben und die Drehzahl blieb bei ca. 3.800 stehen und die Gänge liefen im Hintergrund hoch, ohne dass die Drehzahl sich verändert hat, bzw. ein Gangwechsel bemerkbar war. Beim SC ist immer ein Abfall in den Drehzahlen vom niedrigeren zum höheren Gang feststellbar, der den Beschleunigungsvorgang nicht am Tacho unterbricht, jedoch das Gefühl eines harmonischen Hochschaltens fehlen lässt. Besonders bemerkbar macht es sich, wenn im manuellen Modus von Hand der nächst niedrigere Gang eingelegt wird, hier findet eine kurze Schaltverzögerung statt, bei der das Gefühl des „Entkuppeln“ entsteht, bevor dann der niedrigere Gang mit sprunghaft höherer Drehzahl zum Einsatz kommt. Sehr ungewohnt. Für mich ein Kritikpunkt ist der Schalthebel. In der Schaltkulisse vom Audi konnte ich beim Einlegen genau sehen, ob ich in D/S oder R bin. Beim Superb ist dies nicht direkt sichtbar und nur über das sehr helle Grün der Buchstabenbeleuchtung zu sehen. Ist mir schon ein paar mal passiert, dass ich in N gestellt hatte, obwohl ich D oder R wollte. Klingt dann echt doof, wenn beim Gas geben der Leerlauf aufheult. Hier klarer Vorteil Audi!
Motorleistung:
Eine spürbare Steigerung. Sehr angenehm ist die Anfahrtsphase. Zum einen kein – schon diskutiertes – Anfahrtsloch von gefühlten Sekunden. Hatte dies bei den 6-Zylindern extrem. Auto kommt von Rechts, Fuß am Gas und eigenes Auto steht, Auto kommt näher, endlich schießt der eigene Wagen los. War dann beim 4 Zylinder eigentlich weg und vom Gefühl her kommt der Superb noch besser vom Stand weg. Liegt wohl auch daran, dass beim 7-Gang DSG die Gänge schneller durchgeschaltet werden und damit schon nach wenigen Metern der Wechsel zum nächsten Gang notwendig war. Der Superb gibt hier mehr Schaltruhe wieder. Beim Fahren dann ein Genuß. Er schiebt beim kleinsten Gasgeben einfach vorwärts. Trotz Tachostand von 400 km kann ich– wenn die Öltemperatur passt (im Übrigen eine der besten Anzeigen!) – bei 3.000 Umdrehung nicht immer Schluß machen. Also bis zu den bisher max. von 180 km/h wirklich eine tolle Kraftentfaltung. Überholen ist – gerade mit der Wippe – ein Klacks. Klar der Motor wirkt noch „verklebt“ und ich denke, nach einigen km des Freifahrens wird da noch Agilität kommen. Würde jedoch jetzt schon reichen.
Sitze:
Bin 192 cm und mir waren die Audi Sportsitze zu eng an den Oberschenkel. Die Sitzflächenverlängerung war nie ausgezogen, da die Geometrie Arme/Beine nicht gepasst hat um auch die Auflage nutzen zu können. Beim Superb ist die Sitzbreite etwas mehr und ich habe ein besseres Gefühl, auch wenn ich mit den Oberschenkel wider sehr eng zu den Wangen sitze. Definitiv ist es auch für Große mit den el. Sitzen möglich, eine sehr gute Position zu finden. Etwas mehr nach hinten wäre hilfreich – zumal der Platz ja da wäre – aber es geht, wenn die Sitzflächenanpassung Höhe /Neigung entsprechend mit verwendet wird. Also ein Großer, der gerne hoch sitzt und die Oberschenkelauflage stark an neigt wird definitiv mit dem Sitz nicht klarkommen. Unterschenkel anlehnen am Mitteltunnel – wird oft unterschätzt - ist gut möglich und es gibt keine drückenden Stellen, also auch auf langen Fahrten kein Problem. Allerdings wird die Stelle von innen recht gut beheizt und es entsteht ein warmes Gefühl am Bein. Mal sehen, wie das im Sommer mit kurzen Hosen wird. Grandios ist die Memory Funktion. Meine Frau (160cm) hatte beim Audi oft vergessen, den Sitz wieder zurück zu stellen. Es war danach für mich nur schwer möglich einzusteigen, da viele Hebel erst im Sitzen bedienbar waren. Gerade mit der Schlüsselzuweisung einfach toll gelöst beim Superb. Entsperren, Tür schließen und der Sitz fährt schon in seine Position.
Columbus:
Im Vergleich zum großen Navi von Audi sehr gut gelöst. Eingabe über Touch-Screen geht sehr gut. Logische Menüführung und einige nette Features, die beim Audi nicht waren. Streckenberechnung sehr schnell. Was mich allerdings wieder stört – war beim Audi das gleiche – ist die Lautstärkenfunktion beim Radio. Ich habe gerne die Karte vom Navi in der Anzeige. Dazu höre ich mal Radio, aber ebenso oft nicht. Wenn ich nun das Radio auf Lautstärke Null gestellt habe und dann die Karte in der Anzeige habe und das Auto abstelle und später wieder einsteige, was höre ich? Ja, das Radio. Gibt es denn keine Möglichkeit, das Radio quasi auszuschalten, obwohl das Columbus in allen anderen Funktionen aktiv ist? Wäre eine Erleichterung.
Klang Columbus:
Hier habe ich etwas Faszinierendes festgestellt. Mit den Standardlautsprechern beim Radio hören bin ich enttäuscht. Klingt zu blechern und trotz Anpassung zu hoch. Als ich allerdings eine DVD eingelegt hatte, bin ich aus allen Latschen gekippt. Ich sitze plötzlich im Kino! Nicht nur, dass der Klang augenblicklich satt, voll, weich und ausgewogen war, es war sogar ein gewisser Dolby-Souround Effekt wahrnehmbar. Absolut Kino-klasse!!! Also an alle, die mit dem normalen Klang Probleme haben, DVD ausprobieren und sich überzeugen lassen, es liegt nicht an den Boxen, es ist die Quelle, die für den Klang verantwortlich ist. Bei ca. ¾ der max. Lautstärke habe ich kein Scheppern der Boxen gehört. Gehe aber davon aus, dass dies bei max. der Fall sein wird. In solch einem Fall aber vielleicht auch nur die Klangverzerrung im max. Watt Bereich. Audi hatte übrigens standartmäßig 9 Boxen mit 110 Watt. Klang war um eine deutliche Klasse besser.
Heckklappe:
Klar elektrisch, da ich mich immer geärgert hatte, mit Milchkarton und Bein auf dem Stoßfänger eine Hand frei zu bekommen, um die Heckklappe artistisch zu öffnen. Über die Geschwindigkeit und das Piepen möchte ich mich nicht auslassen, dass soll jeder für sich entscheiden. Der Zusatznutzen steht für mich außer Frage und ich sage – nie wieder ohne!
Kofferraum:
Nichts zu meckern, lediglich die Bodenmatte ist billig und nicht passgenau. Steht zu den Aluschienen rechts hoch und nervt. Das Verzurrsystem ist nett gedacht, jedoch in der Führung fast nicht zu gebrauchen, da man sich regelrecht verbiegen muss, um mit beiden Händen den Moment zu erwischen, in dem der Winkel passt und sich das Mistding um Zentimeter nach vorne oder hinten verschieben lässt. Nice to look, nice to have aber im Handling echt nicht praxistauglich.
Sunset:
Deutlich heller als im Audi, sowohl von außen nach innen, als auch vom Sehen nach außen, wobei das keine negativen Auswirkungen beim Audi hatte. Ich bin hin und her gerissen. Optisch ist es ein kleiner Unterschied zur Standardvariante. Ob es das Geld und die Wirkung wert ist, bitte selber beurteilen. Ich würde es wahrscheinlich wegen der Optik wieder mache. Mal im Sommer sehen, ob es auch angenehmer sein wird. Bei vielen Fahrten mit Rückbankpassagieren sicherlich nur in Verbindung mit dem Rollo sinnvoll, aber vielleicht täte es das dann auch alleine!
Fahrwerk:
Ich hatte beim Audi und nun auch beim Superb das Sportfahrwerk. Gleich vorweg, von den Fahrgeräuschen (Querrillen, Fahrbahnunebenheiten, Kopfstein…) kein Unterschied. Deutlicher Unterschied ist der Abstand Reifen/Kotflügel und vor allem das Kurvenverhalten. Der Superb schiebt! Einfahren und Ausfahren auf Autobahnen sollte wohldosiert sein. Habe momentan zwar Winterreifen drauf, sind aber die vom Audi, nur auf anderen Felgen. Somit ist der Unterschied direkt vergleichbar und auch bemerkbar. Die Sportlichkeit geht beim Fahren leider an den Audi. Traktion beim Anfahren im Augenblick vom Gefühl her beim Superb besser, hier habe ich aber noch zu wenig Vergleich (z.B. Neuschnee, Regen…). Auf alle Fälle kann ich nicht sagen, dass das SC Sportfahrwerk unangenehmer oder härter für die Wahrnehmung im Rücken ist!!! Dafür ist die Lendenwirbelunterstützung auch deutlich besser einzustellen, als beim Audi.
Standheizung:
Anderen Anbieter, besser gelöst. Beim Audi deutlich lauter und in der Funktion auch nicht so flexibel. Triebwerksartig hat sie sich immer eingeschaltet und lief auch nur so lange, bis der Schlüssel gedreht wurde. Hier läuft sie beim SC weiter. Sehr nett, wenn am Morgen noch die Anwärmfunkton genutzt werden soll und der Stopp beim Bäcker keine Unterbrechung mit sich bringt. In der Bedienung über die MFA sehr gut, wenn man mal die Grundlogik verstanden hat. Da SC keine Funkuhr hat, wird auch im Unterschied zum Audi mit Wochentag und nicht Datum programmiert. Auch ist die Fernbedienung wesentlich kleiner und handlicher und von der Reichweite kein Unterschied. Warum also das riesen Teil bei Audi? Der Praxistest wird es bringen, da ich bisher bei allen Autos die SH hatte und diese jedes Jahr – meist nach dem Sommer – beim ersten Einsatz ihren Geist aufgegeben hatte.
Was mich nervt:
Neben der schon erwähnten fehlenden Möglichkeit das Radio auch bei erneuter Fahrt stumm zu halten ist es der Wicher mit dem Regensensor. War aber auch schon bei Audi so. Warum kann ich nicht für mich entscheiden, wann und wie lange ich ein Intervallwischen möchte. Es regt mich schlichtweg auf, wenn der Intervall losgeht, nur weil oben am Sensor noch Tropfen sind oder der Dauerbetrieb losgeht, wo ich noch gerne länger eine Intervallwischung gehabt hätte. Noch dämlicher ist der Schnellmodus, der plötzlich hektisch über die Scheibe rast und mich erschreckt. Hier kann ich dann zumindest in die Normalstellung umschalten!
Komischerweise komme ich beim Lenken auf dem 3-Speichenlenkrad mit dem Handballen auf die Scrollräder was dann entweder die Lautstärke oder die MFA verstellt. Zudem ist die Lautstärke beim Audi rechts gewesen. Einem alten Mann fällt hier das Umdenken leider etwas schwer. Schade, als Rechtshänder war das angenehmer.
Fazit:
Ein tolles Auto. In Summe eine Steigerung zum Audi, auch wenn die Sportlichkeit klar dem Ingolstädter zugesprochen werden muss. Aber mit 170PS dennoch Flensburg gefährlich das Auto. Komfort und nette Features gehen klar an den SC. Was ich für den gleichen Preis bekommen habe, was der Audi vor drei Jahren gekostet hat, ist für mich ein klarer Punktesieg für den Skoda. Es wird sich zeigen, ob das Auto mit zunehmender km Leistung und Nutzungsdauer die Erwartungen hält. Ich war auch mit dem Audi oft in der Werkstatt und bin nicht verwöhnt. Es sollte zumindest beim Skoda nicht mehr werden, da der neue Servicepartner nicht mehr am Ort ist.
Danke für die Geduld, diesen doch sehr ausführlichen Bericht gelesen zu haben. Ich wer nur so voller Fragen, die mir einige durch das Forum beantwortet wurden, dass ich meine Erfahrung nicht vorenthalten wollte.