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Autofahrer können sich in den kommenden Wochen auf weiter fallende Preise an den Zapfsäulen der Tankstellen freuen. Verantwortlich für den Preisrückgang ist nach Einschätzung von Experten neben dem Preisverfall auf den Rohöl-Märkten auch der Wettbewerb der Ölkonzerne und Tankstellenketten in Deutschland. Schon jetzt sei Sprit relativ billig, sagte der Energieforscher vom Hamburgischen Welt-Wirtschafts-Archiv (HWWA), Klaus Matthies, der Berliner Zeitung. Bis zu zehn Pfennig kann es aber noch nach unten gehen.
OPEC findet kein Gehör
Unterdessen zeichnet sich immer deutlicher ab, dass sich die Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) nicht mit ihrem Drosselungsbeschluss durchsetzen kann. Die OPEC hatte am Donnerstag (15.11.) eine Kürzung der eigenen Fördermenge um 1,5 Millionen Barrel (159 Liter) zum 1. Januar davon abhängig gemacht, dass auch die OPEC-unabhängigen Erzeugerländer Russland, Mexiko und Norwegen die Fördermenge kürzen, und zwar um täglich 500.000 Barrel.
Eigentlich wollte die OPEC den Preisverfall stoppen, aber bis Donnerstag ist der Durchschnittspreis der wichtigsten OPEC-Sorten fast auf die 16-Dollar-Marke gefallen. Angestrebt wird jedoch eine Spanne zwischen 22 und 28 Dollar je Barrel. Matthies hält sogar einen Fall auf bis zu zehn Dollar für denkbar.
Norwegen und Russland bleiben stur
Mittlerweile haben Norwegen und Russland bekräftigt, dass sie nicht zu tief greifenden Kürzungen bereit sind. Norwegen werde sich nicht dem OPEC-Druck beugen, sagte der norwegische Energie- und Ölminister Einar Steensnäs am Sonntag (18.11.) in Oslo der Nachrichtenagentur NTB. Die Regierung entscheidet selbst und wird über etwaige Förderkürzungen das eigene Parlament vorab informieren. Norwegen ist zweitgrößter Rohöl-Exporteur der Welt nach Saudi-Arabien.
Der russische Finanzminister Alexej Kudrin sagte nach Angaben der Nachrichtenagentur Bloomberg im kanadischen Ottawa: Wir sind bereit, eine gewisse Drosselung der Ölexporte im kommenden halben Jahr zu unterstützen, weil wir bei Steueraufkommen und Zahlungsbilanz in einer starken Position sind. Die bisher beschlossene Drosselung der täglichen Förderung um 30.000 Barrel sei auch nicht das letzte Wort. Aber wir können keine großen Kürzungen durchführen.
Preisunterschiede je Liter von 25 bis 30 Pfennig
Der Herausgeber des Energie Informationsdienstes (EID), Heino Elfert, rechnet nach Zeitungsberichten kurzfristig mit einem Rückgang um drei bis vier Pfennig pro Liter. So koste ein Liter Super in Deutschland derzeit durchschnittlich 1,871 Mark und der Liter Diesel 1,551 Mark. Noch im September mussten Autofahrer pro Liter Super deutlich mehr als zwei Mark bezahlen. Nach Angaben des Automobilclubs von Deutschland (AvD) gibt es allerdings Preisunterschiede von bis zu 30 Pfennig pro Liter Diesel und 25 Pfennig bei Benzin und Super. Dies könne nur als Versuch gewertet werden, das Preisgefüge für die Autofahrer undurchschaubar zu machen, erklärte der AvD am Samstag (17.11.) in Frankfurt am Main. Gegen die meisten Regeln der Marktwirtschaft seien die Preise in den letzten Tagen um durchschnittlich mehr als drei Pfennig gestiegen, obwohl Rohölpreis und Nachfrage gesunken seien und die Ölförderung zugenommen habe.
Bei einem Literpreis von 1,82 DM ergibt daraus derzeit folgende Benzinpreiszusammensetzung:
* Mineralölsteuer und Ökosteuer: 1,16 DM
* Erdölbevorratungsbeitrag: 0,01 DM
* Einkaufspreis Rohöl: 0,25 DM
* Raffinerie, Kosten und Gewinne der Ölkonzerne: 0,15 DM
* 16 Prozent Mehrwertsteuer: 0,25 DM
* Gesamtanteil Bund (78 Prozent): 1,42 DM
Wie sich die Benzinpreise auch entwickeln, eine Preisrunde steht jetzt schon fest. Zum 01.Januar 2002 kommt die nächste Stufe der Ökosteuer. Die Mineralölsteuer für Benzin und Diesel wird damit um jeweils sechs Pfennig angehoben, zuzüglich der Mehrwertsteuer mit je einem Pfennig.
OPEC findet kein Gehör
Unterdessen zeichnet sich immer deutlicher ab, dass sich die Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) nicht mit ihrem Drosselungsbeschluss durchsetzen kann. Die OPEC hatte am Donnerstag (15.11.) eine Kürzung der eigenen Fördermenge um 1,5 Millionen Barrel (159 Liter) zum 1. Januar davon abhängig gemacht, dass auch die OPEC-unabhängigen Erzeugerländer Russland, Mexiko und Norwegen die Fördermenge kürzen, und zwar um täglich 500.000 Barrel.
Eigentlich wollte die OPEC den Preisverfall stoppen, aber bis Donnerstag ist der Durchschnittspreis der wichtigsten OPEC-Sorten fast auf die 16-Dollar-Marke gefallen. Angestrebt wird jedoch eine Spanne zwischen 22 und 28 Dollar je Barrel. Matthies hält sogar einen Fall auf bis zu zehn Dollar für denkbar.
Norwegen und Russland bleiben stur
Mittlerweile haben Norwegen und Russland bekräftigt, dass sie nicht zu tief greifenden Kürzungen bereit sind. Norwegen werde sich nicht dem OPEC-Druck beugen, sagte der norwegische Energie- und Ölminister Einar Steensnäs am Sonntag (18.11.) in Oslo der Nachrichtenagentur NTB. Die Regierung entscheidet selbst und wird über etwaige Förderkürzungen das eigene Parlament vorab informieren. Norwegen ist zweitgrößter Rohöl-Exporteur der Welt nach Saudi-Arabien.
Der russische Finanzminister Alexej Kudrin sagte nach Angaben der Nachrichtenagentur Bloomberg im kanadischen Ottawa: Wir sind bereit, eine gewisse Drosselung der Ölexporte im kommenden halben Jahr zu unterstützen, weil wir bei Steueraufkommen und Zahlungsbilanz in einer starken Position sind. Die bisher beschlossene Drosselung der täglichen Förderung um 30.000 Barrel sei auch nicht das letzte Wort. Aber wir können keine großen Kürzungen durchführen.

Preisunterschiede je Liter von 25 bis 30 Pfennig
Der Herausgeber des Energie Informationsdienstes (EID), Heino Elfert, rechnet nach Zeitungsberichten kurzfristig mit einem Rückgang um drei bis vier Pfennig pro Liter. So koste ein Liter Super in Deutschland derzeit durchschnittlich 1,871 Mark und der Liter Diesel 1,551 Mark. Noch im September mussten Autofahrer pro Liter Super deutlich mehr als zwei Mark bezahlen. Nach Angaben des Automobilclubs von Deutschland (AvD) gibt es allerdings Preisunterschiede von bis zu 30 Pfennig pro Liter Diesel und 25 Pfennig bei Benzin und Super. Dies könne nur als Versuch gewertet werden, das Preisgefüge für die Autofahrer undurchschaubar zu machen, erklärte der AvD am Samstag (17.11.) in Frankfurt am Main. Gegen die meisten Regeln der Marktwirtschaft seien die Preise in den letzten Tagen um durchschnittlich mehr als drei Pfennig gestiegen, obwohl Rohölpreis und Nachfrage gesunken seien und die Ölförderung zugenommen habe.
Bei einem Literpreis von 1,82 DM ergibt daraus derzeit folgende Benzinpreiszusammensetzung:
* Mineralölsteuer und Ökosteuer: 1,16 DM
* Erdölbevorratungsbeitrag: 0,01 DM
* Einkaufspreis Rohöl: 0,25 DM
* Raffinerie, Kosten und Gewinne der Ölkonzerne: 0,15 DM
* 16 Prozent Mehrwertsteuer: 0,25 DM
* Gesamtanteil Bund (78 Prozent): 1,42 DM
Wie sich die Benzinpreise auch entwickeln, eine Preisrunde steht jetzt schon fest. Zum 01.Januar 2002 kommt die nächste Stufe der Ökosteuer. Die Mineralölsteuer für Benzin und Diesel wird damit um jeweils sechs Pfennig angehoben, zuzüglich der Mehrwertsteuer mit je einem Pfennig.