Solaranlagen im Zusammenspiel mit Elektromobilität

Da es hier auch um PV-Anlagen geht - vielleicht kennt sich jemand ausreichend aus um mir zu helfen bzw. Tipps zu geben...

Meine Steuererklärung habe ich schon weitestgehend vorbereitet. Die PV-Anlage habe ich mit der Kleinunternehmerregelung angemeldet. Soweit ich das sehe, muss ich letztlich nur eine EÜR erstellen und dann den Gewinn/Verlust eintragen.

Eigentlich möchte ich möglichst wenig Stress haben, daher überlege ich schon Richtung Liebhaberei zu gehen. Dann wäre nach meinem Verständnis das ganze Thema mit der unternehmerischen Tätigkeit vom Tisch und ich kann den Gewinn aus der Einspeisung einfach behalten, darf dafür aber auch keine Verluste ansetzen, wenn etwas kaputt geht. Da man beim Eigenverbrauch recht problemlos die Zahlen beliebig drehen kann, sollte es möglich sein die ganze Anlage steuerlich als Verlustgeschäft über die 20 Jahre zu betreiben. Verstehe ich es richtig, dass ich den Eigenverbrauch quasi mit dem tatsächlichen Stromverbrauch ansetzen kann aber auch mit den Stromgestehungskosten? Oder könnte ich - gerade für eine Prognose - auch den gesamten erzeugten Strom einfach mit der Einspeisevergütung ansetzen?
Wie berechnen sich die Stromgestehungskosten? Werden die jährlich neu ausgerechnet? Ich kann ja nicht in die Zukunft sehen. Aktuell würde ich einfach mal die Kosten der Anlage inklusive Einbaukosten (geteilt durch 20 Jahre, anteilig für die bisherigen Betriebsmonate), die Kosten für den neuen Stromzähler und die Versicherung nehmen. Dann habe ich die Kosten in diesem Jahr. Das teile ich durch die erzeugten KWh, dann habe ich die Gestehungskosten pro kWh. Die Einnahmen durch Einspeisung muss ich ja nicht berechnen - die wurden pauschal gezahlt. Also nehme ich die erzeugten selbst verbrauchten kWh aus dem "Monitoring" und berechne damit die "fiktiven" Einnahmen durch Eigenverbrauch.

Dann habe ich somit...
+ Einnahmen aus Einspeisung
+ Einnahmen aus Eigenverbrauch
- Abschreibung
- Zählereinbau
- Versicherung

Nehme ich die Stromgestehungskosten, kann ich das vermutlich auf einen negativen Wert drücken. Dann würde ich sogar noch eine Steuererstattung bekommen. Hat jemand Erfahrung wie das mit dem Finanzamt dann läuft? Kann mir nachträglich Liebhaberei unterstellt werden, wenn ich den Eigenverbrauch mit den "echten Stromkosten" ansetze und dann zahle ich jährlich Steuern auf den Gewinn und am Ende bleibe ich auf den Kosten sitzen, wenn mal etwas defekt ist und ich plötzlich eine riesige Erstattung bekommen müsste? Oder macht es mehr Sinn die Stromgestehungskosten anzusetzen, selbst wenn der Gewinn dadurch winzig wird? Mich verwundert es irgendwie, dass man derartigen Gestaltungsspielraum hat.