Hallo,
aus technischer Sicht macht es Sinn nach dem Einfahren einen Ölwechsel zu machen.
Es entstehen im Betrieb und gerade beim Einfahren feine Abriebpartikel im Motor, die teilweise so fein sind, dass der Ölfilter diese nicht sammelt (< 5µm, also so klein, dass diese durch die Filtervliese der Ölfilter gehen).
Der Abrieb, der sich im Öl befindet, führt im Motor, da diese Partikel oft abrasiv wirken, zu weiter leicht höherem Verschleiß (an z.B. Lagern, z.B. Dichtlippen, dies kann dazu führen, dass das tribologische System unter der Dichtkante gestört wird und der Motor zu Undichtigkeiten neigt (natürlich nur an Radialwellendichtringen, die mit dem belasteten Motoröl geschmiert werden).
Es ist auch bekannt, dass rein statistisch betrachtet Motoren, die eher zu oft (öfter als vorgeschrieben) das Öl gewechselt bekommen, tendenziell länger halten. Ist nur eine statistische Aussage, da natürlich mitunter der Fahrstil auch eine entscheidene Rolle spielt.
Das gleiche gilt auch für Getriebe. Jedoch sind in den Getrieben meist starke Magnete, die zumindest magnetische Partikel sammeln). Hieran sieht man, dass auch die Automobilindustrie gegen das Thema Abriebpartikel Maßnahmen einsetzt. Dies natürlich, um die langen, vom Kunden gewünschten, Serviceintervalle überhaupt zu ermöglichen.
Ich würde jedoch einen weiteren Aspekt betrachten --> Wie lange möchten Sie Ihr Auto fahren, wenn Sie das Auto nach der Garantie verkaufen wollen, dann sparen Sie sich definitiv das Geld!!! Sonst macht es Sinn das Öl zu wechseln.
So nun ist es Ihre Entscheidung das Öl zu wechseln oder eben nicht.