Sicherlich spielt für eine „Feststellung“ der „saubereren“ Antriebstechnik der Strommix für den Ladestrom mit rein. Wir alle hier können bestätigen, dass unabhängig von der Elektromobilität allein der Ausbau von PV-Technik nahezu ungebremst stattfindet. Vordergründig in Unternehmen und Haushalten für die Eigenversorgung. Zunehmenden für die Versorgung der eigenen PKW und Transporter. Was gut für solche oder ähnliche Debatten ist, denn der Anteil von Ökostrom für Fahrstrom wächst zunehmend.
Mittlerweile haben wir hier gemeinsam gelernt, dass es nach wie vor von mehr als einem Dutzenden Variablen abhängt, um zu bewerten ob der Verbrenner oder der Stromer das umweltfreundlicher Fortbewegungsmittel ist.
Ganz banale Dinge tragen bereits dazu bei:
- In welchem Werk und welchem Land wird das einzelne Model gebaut?
- Kommt das Auto per Schiene, Schiff oder huckepack zur Auslieferung?
- Wie wartungsintensiv ist das Fahrzeug?
- Wie hoch ist der Anteil an grauer Energie für Treibstoff, aber auch über die die weitere Betriebszeit?
- Etc.
Das Elektroauto muss sich oft dem Mythos einer viel zu geringen Haltbarkeit der Batterie hingeben. Per se das K.O. Kriterium für den Stromer, spätestens wenn es um Umweltbilanz und Wirtschaftlichkeit geht. Rückblickend gibt es tatsächlich den einen oder anderen Akku, der ähnlich wie die E-Maschinen, vorzeitig den Dienst versagt haben. Tendenziell sprechen die Entwicklungsstufen seit 2019/20 für hohe Lebens- und Ladezyklen der Energiespeicher. Die Garantieverpflichtungen der verschiedenen Hersteller lassen auch für die Zukunft noch weiteres Wachstum vermuten.
In der Vergangenheit haben wir auch hier und an anderen Stellen gelernt, dass ein Verbrennungsmotor durch regelmäßiges Zutun am Leben gehalten werden muss. Trotz penibler Wartung kommt es regelmäßig zum frühzeitigen Exitus. Entweder ist der Motorblock selbst, oder teils teure Anbauteile, von Schäden betroffen. Mir fallen hier bis in die Gegenwart ganz verrückte Dinge mit Serienfehlern und hoher Dichte ein. Dinge, die der Umweltbilanz, nebst grauer Energie, nicht zu Gute kommen.
Was ich verdeutlichen möchte: es gibt keine perfekte endenergiebezogene Analyse. Zu viele Faktoren, die sich zum Teil erst über das Autleben selbst einstellen, sind final zu berücksichtigen.
Einerseits kann es sich beim Verschleiß um die Anzahl von Batterien, Elektromotoren, Litern an Motorenöl, der Altölentsorgung und der Wiederaufbereitung (vorausgesetzt einer ordentlichen Entsorgung/Rückführung), etc. beeinflusst werden, andererseits über den eigenen Strom- bzw. Gasfuß.
Der gemeine Dienstwagenfahrer mit Diesel da draußen erfreut sich gern seines TuckTucks. Never give up the diesel. Chefchen zahlt die 180-200 km/h Treibjagt für private und dienstliche Anlässe auf der linken Spur. Die nächsten Generationen nach ihm zahlen für die unnötig erhöhte Umweltbelastung.
In diesem Sinne, viel Spaß hinterm Steuer
