Red Fox78
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Experte hält Barrel-Preis von 250 Dollar für möglich +++ Benzinpreis droht zu explodieren
Die Lage im Nahen Osten eskaliert. Die Welt zittert vor einem Flächenbrand – der hätte verheerende Auswirkungen, auf die ganze Welt.
Die Gewalt in Ägypten treibt den Ölpreis täglich weiter in die Höhe. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Auslieferung im März kostete heute 103,24 US-Dollar. Das waren 90 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) legte am Morgen um 62 Cent auf 91,48 Dollar zu.
WOHIN SOLL DAS NOCH FÜHREN?
Wirtschaftsexperten sind uneins darüber, wie hoch der Ölpreis noch steigen wird. Optimisten gehen von moderaten Steigerungen aus, Pessimisten von einem Horror-Szenario.
So erklärte der Chef des unabhängigen Informationsdienstes EnergyComment, Steffen Bukaol in einem Interview mit der „Berliner Zeitung“: „Ich halte 250 Dollar oder mehr als möglich.“ Würde die Ägypten-Krise auf Öl-Förder-Länder wie Libyen oder Algerien übergreifen würde es einen dramatischen Preisanstieg auslösen.
Was das für die Weltwirtschaft bedeuten würde, mag sich keiner ausmalen.
Libyen und Algerien gehören genau wie der Iran zu den größten Ölproduzenten weltweit. Insgesamt wird im Nahen Osten rund ein Drittel des weltweiten Öls produziert.
Krisenherd Ägypten selbst produziert kaum Öl, das Land kontrolliert aber die kürzeste Seeverbindung zwischen Europa und Asien – den 192 Kilometer langen Suez-Kanal. Über ihn läuft fast ein Zehntel des weltweiten Seehandels.
Fakt ist: Steigt der Preis für Rohöl auf 150 Dollar pro Barrel, müssten Autofahrer für einen Liter Super-Benzin, laut einer Berechnung des CAR-Instituts der Uni Duisburg, an den Tankstellen etwa 1,77 Euro ausgeben.
„Wir zahlen jetzt für Brent-Öl eine politische Prämie, die bislang nicht gezahlt wurde“, erklärt Eugen Weinberg von der Commerzbank den jüngsten Preissprung. „Noch fließt das Öl ohne Unterbrechung, und deshalb ist der Aufschlag noch vergleichsweise moderat.“
FOLGEN DES ÖLPREIS-SCHOCKS
• Steigende Preise für Lebensmittel: Steigt der Benzinpreis, vervielfachen sich die Kosten für die Landwirte. Die hätten keine andere Wahl als ihre Rohstoffe extrem zu verteuern. Besonders für arme Länder ein Desaster!
• Unruhen drohen: Schon jetzt eskaliert die Lage in vielen Ländern wegen der hohen Lebensmittelpreise. Steigt der Ölpreis wird sich das noch einmal verschärfen.
• Rezession droht: Für die Weltwirtschaft wäre ein hoher Ölpreis reines Gift. Experten warnen vor einer neuen Rezession.
„Die Weltkonjunktur steht zwar gerade recht gut da, aber diese dauerhaft hohen Zahlen würden der Weltwirtschaft zu schaffen machen“, so die Ölanalystin. Selbst, wenn der Ölpreis nur leicht steigt, würde er den Aufschwung in vielen Ländern abwürgen, heißt es von der Internationalen Energieagentur.
• Airlines gehen in die Knie: Schon jetzt macht der Treibstoff einen großen Teil der Kosten für die Airlines aus. Lufthansa und AirBerlin kündigten unlängst an, deswegen ihre Ticketpreise erhöhen zu müssen. Steigt der Preis weiter, stünden einige Airlines vor dem Aus.
• Autos bleiben stehen: Steigt der Benzinpreis werden viele Bürger ihre Autos stehen lassen. Kein guter Ausblick für die Autoindustrie.
RISIKOFAKTOR SPEKULANTEN
Unabhängig vom Ausgang der politischen Unruhen in Ägypten könnten Finanzinvestoren Öl nun bewusst wegen des höheren Risikos kaufen und hoffen, damit mehr Geld zu verdienen.
Die Lage im Nahen Osten eskaliert. Die Welt zittert vor einem Flächenbrand – der hätte verheerende Auswirkungen, auf die ganze Welt.
Die Gewalt in Ägypten treibt den Ölpreis täglich weiter in die Höhe. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Auslieferung im März kostete heute 103,24 US-Dollar. Das waren 90 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) legte am Morgen um 62 Cent auf 91,48 Dollar zu.
WOHIN SOLL DAS NOCH FÜHREN?
Wirtschaftsexperten sind uneins darüber, wie hoch der Ölpreis noch steigen wird. Optimisten gehen von moderaten Steigerungen aus, Pessimisten von einem Horror-Szenario.
So erklärte der Chef des unabhängigen Informationsdienstes EnergyComment, Steffen Bukaol in einem Interview mit der „Berliner Zeitung“: „Ich halte 250 Dollar oder mehr als möglich.“ Würde die Ägypten-Krise auf Öl-Förder-Länder wie Libyen oder Algerien übergreifen würde es einen dramatischen Preisanstieg auslösen.
Was das für die Weltwirtschaft bedeuten würde, mag sich keiner ausmalen.
Libyen und Algerien gehören genau wie der Iran zu den größten Ölproduzenten weltweit. Insgesamt wird im Nahen Osten rund ein Drittel des weltweiten Öls produziert.
Krisenherd Ägypten selbst produziert kaum Öl, das Land kontrolliert aber die kürzeste Seeverbindung zwischen Europa und Asien – den 192 Kilometer langen Suez-Kanal. Über ihn läuft fast ein Zehntel des weltweiten Seehandels.
Fakt ist: Steigt der Preis für Rohöl auf 150 Dollar pro Barrel, müssten Autofahrer für einen Liter Super-Benzin, laut einer Berechnung des CAR-Instituts der Uni Duisburg, an den Tankstellen etwa 1,77 Euro ausgeben.
„Wir zahlen jetzt für Brent-Öl eine politische Prämie, die bislang nicht gezahlt wurde“, erklärt Eugen Weinberg von der Commerzbank den jüngsten Preissprung. „Noch fließt das Öl ohne Unterbrechung, und deshalb ist der Aufschlag noch vergleichsweise moderat.“
FOLGEN DES ÖLPREIS-SCHOCKS
• Steigende Preise für Lebensmittel: Steigt der Benzinpreis, vervielfachen sich die Kosten für die Landwirte. Die hätten keine andere Wahl als ihre Rohstoffe extrem zu verteuern. Besonders für arme Länder ein Desaster!
• Unruhen drohen: Schon jetzt eskaliert die Lage in vielen Ländern wegen der hohen Lebensmittelpreise. Steigt der Ölpreis wird sich das noch einmal verschärfen.
• Rezession droht: Für die Weltwirtschaft wäre ein hoher Ölpreis reines Gift. Experten warnen vor einer neuen Rezession.
„Die Weltkonjunktur steht zwar gerade recht gut da, aber diese dauerhaft hohen Zahlen würden der Weltwirtschaft zu schaffen machen“, so die Ölanalystin. Selbst, wenn der Ölpreis nur leicht steigt, würde er den Aufschwung in vielen Ländern abwürgen, heißt es von der Internationalen Energieagentur.
• Airlines gehen in die Knie: Schon jetzt macht der Treibstoff einen großen Teil der Kosten für die Airlines aus. Lufthansa und AirBerlin kündigten unlängst an, deswegen ihre Ticketpreise erhöhen zu müssen. Steigt der Preis weiter, stünden einige Airlines vor dem Aus.
• Autos bleiben stehen: Steigt der Benzinpreis werden viele Bürger ihre Autos stehen lassen. Kein guter Ausblick für die Autoindustrie.
RISIKOFAKTOR SPEKULANTEN
Unabhängig vom Ausgang der politischen Unruhen in Ägypten könnten Finanzinvestoren Öl nun bewusst wegen des höheren Risikos kaufen und hoffen, damit mehr Geld zu verdienen.