
8004-ACE
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- 18.09.2019
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- Ort
- Schweinfurt
- Fahrzeug
- Skoda Fabia I Combi, EZ 2007, 1.9 TDI PD AXR (101 PS)
- Kilometerstand
- 301.028
Hallo Leute,
durch das Forum hier konnte ich als Hobbyschrauber schon die ein oder andere wichtige Info für mein Fahrzeug bekommen. Grund genug, etwas beizutragen und mein Fahrzeug mit Autobett zu präsentieren. Das Thema beschäftigt mich seit einiger Zeit und war bisher mit viel Experimentierfreude verbunden.
Genauso wie ich Anregungen in der Richtung "Fabia und Autobett" durch andere erhalten habe, möchte ich so weiter zum Thema beitragen. Fragen dazu werden natürlich auch gerne beantwortet.
So sieht also mein Fahrzeug aus:
Mein Fabia I mit Erstzulassung 2007 ist ein 6Y5 Combi mit 1.9 TDI PD Motor (101 PS). Eigentlich ein sehr robustes Fahrzeug, ich fahre an Arbeitstagen täglich ca. 100 KM Pendlerstrecke damit. Motorkennbuchstabe ist AXR und er hat Stand jetzt 230.000 KM auf der Uhr. Es ist übrigens der Motor mit EURO 3 (D4) Abgasnorm, meines Wissens der einzige VW Dieselmotor mit grüner Umweltplakette aber noch ohne DPF. Berichtigt mich, wenn ich da falsch liege. Bei der Steuer nutzt mir die grüne Plakette nicht so merkbar viel... ;-)
Speziell zum Thema "Bett im Auto" bin ich gekommen, weil ich viel unterwegs bin und auch Schichtdienst arbeite, manchmal auch geteilte Dienste usw... so ein Bett einfach immer dabei zu haben, erlebe ich als großen Vorteil. Ich habe das Auto bei 150.000 KM für kleines Geld übernommen, mitten im damaligen "Dieselskandal". Die Philosophie bei dem Bettaufbau war auch tatsächlich es einfach zu machen, mit dem was man hat. Und dann schauen, was geht. Ich würde das auch keinesfalls als "Minicamper" oder "Vanlife" oder sonst was bezeichnen, es ist einfach ein Fabia mit Bett. Nicht mehr, nicht weniger.
Windabweiser an den Seitenscheiben hinten ermöglichen Luftzufuhr auch bei Regen ohne Probleme. Das ist schon super, die Luftzufuhr ist notwendig und muss stimmen, gerade wenn man darin länger schläft.
Die Maße des Autobetts sind im aufgebauten Zustand 200 x 90 cm. Also gleich wie ein normales Bett, um das zu erreichen müssen zuerst die Vordersitze wie folgt verändert werden:
Jeweils vorziehen, hochpumpen, Rückenlehnen vordrehen und Kopfstützen nach unten einschieben. Das macht glaube ich so gut wie jeder, der in dieser Richtung unterwegs ist. Bei 1,90 Meter Körpergröße gibts hier keine Auswahl, dass muss so. Andernfalls hätte man nur ca. 160 cm Liegefläche, wobei sich Leute freuen können, denen das schon reicht ;-)
Wichtiger Einschub an der Stelle: Die detailreiche Bebilderung könnte im Bezug auf den Umbauaufwand etwas täuschen. Tatsächlich ist der Umbau auf Autobett innerhalb von drei Minuten gemacht. Da ich die hinteren Sitzbänke eh immer umgeklappt habe, d.h. überwiegend 2-Sitzer-Betrieb und Transport, geht der Umbau rasch von statten. Einzig wenn man weitere Ladung (Rucksack, Getränkekiste oder sonstige Einkäufe) dabei hat, dann kann es schon mal etwas nervig sein, dass Auto einmal "auf links zu drehen". Für längere Touren empfiehlt sich dann einfach noch eine Dachbox wenn man mehr Platz braucht.
Stichwort hintere Sitzebank: Nächstes Foto zeigt zwei Holzleisten hinter den vorderen Sitzen aufgestellt sowie kleiner Holzblock mittig auf Rücksitzbank zurecht gelegt (als erhöhte Auflage).
Nun die drei Matratzenteile raus. Ich verwende an dieser Stelle eine Kaltschaummatratze vom Dänischen Bettenlager mit Stärke 12 cm. Die Stärke ist der optimale Kompromiss aus "es nimmt wenig Platz" und ist konfortabel genug. Da habe ich auch lange überlegt, mit Rollmatratze usw. experimentiert. Aber schlussendlich ist es im Handling so super gut.
Der Lattenrost hierbei besteht aus zwei Teilen. Ein Teil liegt immer fest im Kofferaum, darunter ist auch viel Stauraum. Ich habe hier allerdings alles für die Mobilitätserhaltung (Ersatzrad, Abschleppseil, Überbrückungskabel, Werkzeug) sowie die Polsterauflagen der hinteren Sitzbänke. Somit ziemlich ausgefüllt der Platz.
Nun vorderes Lattenrostteil in Position legen und mit den Holzleisten abstützen.
Siehe nächste Fotos:
Vielleicht kurz zum Lattenrost: Hier kommt ein Birkenlattenrost zum Einsatz, letztlich ist halt alles noch schwarz eingefärbt damit es zur Fahrzeugfarbe dazu passt. Grundsätzlich ist beim Liegen der Kopfbereich vorne bei den vorderen Sitzen gedacht, wenn das Auto gerade steht ist dieser Bereich leicht erhöht.
Nun gut, Matratzenteile rein und Spannbetttuch aufziehen:
Zum Schluss Schlafsack auspacken und Feierabend.
Es hat einige Zeit gedauert, in diesem eigentlich doch recht kleinen Fabia I Kombi eine Lösung zu schaffen, die so zufriedenstellend ist, dass man an keiner Stelle einen zu großen Kompromiss machen muss. So wie ich es mir gebaut habe bin ich zufrieden mit der Länge des Betts, dem Konfort den die verwendete Schaumstoffmatratze bietet und der Umbaumöglichkeit an sich. Das Handling beim Umbau ist ok. Manchmal wünscht man sich schon wie bei einem Kleinbus oder Wohnmobil ein Bett, was immer aufgebaut ist und man sich einfach nur "reinschmeisen" muss, aber dann ist auch wieder klar: Wir reden hier von einem kleinen Kombi und er kann einfach alles, nur nicht gleichzeitig ;-)
Beim Kauf war für mich wichtig einen Dauerläufer für's kleine Budget zu haben. Dieselverbrauch bei moderater Fahrweise liegt bei 4,5 Liter / 100 km. Da hatte ich ein Autobett noch gar nicht im Sinn und bin im Prinzip sehr froh, dass er das auch noch kann.
Vielen Dank für das Interesse,
Gruß Nils
durch das Forum hier konnte ich als Hobbyschrauber schon die ein oder andere wichtige Info für mein Fahrzeug bekommen. Grund genug, etwas beizutragen und mein Fahrzeug mit Autobett zu präsentieren. Das Thema beschäftigt mich seit einiger Zeit und war bisher mit viel Experimentierfreude verbunden.
Genauso wie ich Anregungen in der Richtung "Fabia und Autobett" durch andere erhalten habe, möchte ich so weiter zum Thema beitragen. Fragen dazu werden natürlich auch gerne beantwortet.
So sieht also mein Fahrzeug aus:
Mein Fabia I mit Erstzulassung 2007 ist ein 6Y5 Combi mit 1.9 TDI PD Motor (101 PS). Eigentlich ein sehr robustes Fahrzeug, ich fahre an Arbeitstagen täglich ca. 100 KM Pendlerstrecke damit. Motorkennbuchstabe ist AXR und er hat Stand jetzt 230.000 KM auf der Uhr. Es ist übrigens der Motor mit EURO 3 (D4) Abgasnorm, meines Wissens der einzige VW Dieselmotor mit grüner Umweltplakette aber noch ohne DPF. Berichtigt mich, wenn ich da falsch liege. Bei der Steuer nutzt mir die grüne Plakette nicht so merkbar viel... ;-)
Speziell zum Thema "Bett im Auto" bin ich gekommen, weil ich viel unterwegs bin und auch Schichtdienst arbeite, manchmal auch geteilte Dienste usw... so ein Bett einfach immer dabei zu haben, erlebe ich als großen Vorteil. Ich habe das Auto bei 150.000 KM für kleines Geld übernommen, mitten im damaligen "Dieselskandal". Die Philosophie bei dem Bettaufbau war auch tatsächlich es einfach zu machen, mit dem was man hat. Und dann schauen, was geht. Ich würde das auch keinesfalls als "Minicamper" oder "Vanlife" oder sonst was bezeichnen, es ist einfach ein Fabia mit Bett. Nicht mehr, nicht weniger.
Windabweiser an den Seitenscheiben hinten ermöglichen Luftzufuhr auch bei Regen ohne Probleme. Das ist schon super, die Luftzufuhr ist notwendig und muss stimmen, gerade wenn man darin länger schläft.
Die Maße des Autobetts sind im aufgebauten Zustand 200 x 90 cm. Also gleich wie ein normales Bett, um das zu erreichen müssen zuerst die Vordersitze wie folgt verändert werden:
Jeweils vorziehen, hochpumpen, Rückenlehnen vordrehen und Kopfstützen nach unten einschieben. Das macht glaube ich so gut wie jeder, der in dieser Richtung unterwegs ist. Bei 1,90 Meter Körpergröße gibts hier keine Auswahl, dass muss so. Andernfalls hätte man nur ca. 160 cm Liegefläche, wobei sich Leute freuen können, denen das schon reicht ;-)
Wichtiger Einschub an der Stelle: Die detailreiche Bebilderung könnte im Bezug auf den Umbauaufwand etwas täuschen. Tatsächlich ist der Umbau auf Autobett innerhalb von drei Minuten gemacht. Da ich die hinteren Sitzbänke eh immer umgeklappt habe, d.h. überwiegend 2-Sitzer-Betrieb und Transport, geht der Umbau rasch von statten. Einzig wenn man weitere Ladung (Rucksack, Getränkekiste oder sonstige Einkäufe) dabei hat, dann kann es schon mal etwas nervig sein, dass Auto einmal "auf links zu drehen". Für längere Touren empfiehlt sich dann einfach noch eine Dachbox wenn man mehr Platz braucht.
Stichwort hintere Sitzebank: Nächstes Foto zeigt zwei Holzleisten hinter den vorderen Sitzen aufgestellt sowie kleiner Holzblock mittig auf Rücksitzbank zurecht gelegt (als erhöhte Auflage).
Nun die drei Matratzenteile raus. Ich verwende an dieser Stelle eine Kaltschaummatratze vom Dänischen Bettenlager mit Stärke 12 cm. Die Stärke ist der optimale Kompromiss aus "es nimmt wenig Platz" und ist konfortabel genug. Da habe ich auch lange überlegt, mit Rollmatratze usw. experimentiert. Aber schlussendlich ist es im Handling so super gut.
Der Lattenrost hierbei besteht aus zwei Teilen. Ein Teil liegt immer fest im Kofferaum, darunter ist auch viel Stauraum. Ich habe hier allerdings alles für die Mobilitätserhaltung (Ersatzrad, Abschleppseil, Überbrückungskabel, Werkzeug) sowie die Polsterauflagen der hinteren Sitzbänke. Somit ziemlich ausgefüllt der Platz.
Nun vorderes Lattenrostteil in Position legen und mit den Holzleisten abstützen.
Siehe nächste Fotos:
Vielleicht kurz zum Lattenrost: Hier kommt ein Birkenlattenrost zum Einsatz, letztlich ist halt alles noch schwarz eingefärbt damit es zur Fahrzeugfarbe dazu passt. Grundsätzlich ist beim Liegen der Kopfbereich vorne bei den vorderen Sitzen gedacht, wenn das Auto gerade steht ist dieser Bereich leicht erhöht.
Nun gut, Matratzenteile rein und Spannbetttuch aufziehen:
Zum Schluss Schlafsack auspacken und Feierabend.
Es hat einige Zeit gedauert, in diesem eigentlich doch recht kleinen Fabia I Kombi eine Lösung zu schaffen, die so zufriedenstellend ist, dass man an keiner Stelle einen zu großen Kompromiss machen muss. So wie ich es mir gebaut habe bin ich zufrieden mit der Länge des Betts, dem Konfort den die verwendete Schaumstoffmatratze bietet und der Umbaumöglichkeit an sich. Das Handling beim Umbau ist ok. Manchmal wünscht man sich schon wie bei einem Kleinbus oder Wohnmobil ein Bett, was immer aufgebaut ist und man sich einfach nur "reinschmeisen" muss, aber dann ist auch wieder klar: Wir reden hier von einem kleinen Kombi und er kann einfach alles, nur nicht gleichzeitig ;-)
Beim Kauf war für mich wichtig einen Dauerläufer für's kleine Budget zu haben. Dieselverbrauch bei moderater Fahrweise liegt bei 4,5 Liter / 100 km. Da hatte ich ein Autobett noch gar nicht im Sinn und bin im Prinzip sehr froh, dass er das auch noch kann.
Vielen Dank für das Interesse,
Gruß Nils
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