?
Guest
Trotz eines leichten Umsatzplus im Januar und Februar ist in den nächsten Monaten eine weitere Durststrecke im Kfz-Gewerbe zu erwarten.
Im vergangenen Jahr sei der Branchen-Umsatz um 0,6 Prozent auf 126,5 Milliarden Euro gesunken, sagte Rolf Leuchtenberger, Präsident des Zentralverbandes Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK), am Dienstag (12.3.). Doch nicht nur diese "völlig enttäuschende Bilanz" mache den Kfz-Betrieben zu schaffen. Hinzu komme eine große Unsicherheit über die umstrittene Neuordnung des Autovertriebs in der Europäischen Union.
"Was wir derzeit aus Brüssel hören, wird uns das Geschäft nicht erleichtern", sagte Leuchtenberger. Wenn EU-Wettbewerbskommissar Mario Monti die Erwartung wecke, seine Liberalisierungspläne für den Autohandel würden die Produkte billiger machen, werde dies auf die Kaufbereitschaft der Kunden eine weitere dämpfende Wirkung haben. "Wir können uns eine weitere Konjunkturdelle nicht erlauben und können sie mehrheitlich auch nicht mehr verkraften", so Leuchtenberger. Mit Neuwagen und mit gebrauchten Autos sei im vergangenen Jahr wenig, in fast jedem zweiten Betrieb überhaupt kein Geld verdient worden: "Im Neuwagengeschäft ist die Umsatzrendite vor Steuern auf 0,4 Prozent zurückgegangen."
Insgesamt wurden 2001 rund 12.000 Arbeitsplätze abgebaut
Mit der Neuregelung der so genannten Gruppen- Freistellungsverordnung (GVO) für den Kfz-Sektor will die EU- Kommission erreichen, dass sich Autohändler und Werkstätten mehr Konkurrenz machen. Das soll die Preise für Neuwagen und Reparaturen im Sinne der Verbraucher senken, unter anderem sollen Vertragshändler ihre festgelegten Vertriebsgebiete verlieren. In weiten Teilen der Automobilbranche stieß das Vorhaben auf heftige Proteste. Leuchtenberger glaubt nicht, dass Autos durch die Neuregelung billiger werden. "Ich bin verhalten optimistisch, dass die eine oder andere Änderung an dem Entwurf bis zur endgültigen Vorlage im Juli noch möglich ist", sagte er. Dazu solle auch ein gemeinsames Gespräch aller Beteiligten in zehn Tagen bei Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) beitragen.
Das Minimalziel für die Branche im laufenden Jahr sei das Vorjahresergebnis mit 3,34 Millionen verkauften neuen Autos, sagte Leuchtenberger. Mit dem Prinzip Hoffnung sei auch eine Steigerung auf bis zu 3,45 Millionen möglich. Auch im vergangenen Jahr sank die Zahl der Kfz-Betriebe in Deutschland um weitere 2,5 Prozent auf knapp 46.000. Auch die Zahl der Beschäftigten ging zurück: Insgesamt wurden rund 12.000 Arbeitsplätze abgebaut. Derzeit sind im Kfz-Gewerbe knapp 514.000 Menschen beschäftigt.
Im vergangenen Jahr sei der Branchen-Umsatz um 0,6 Prozent auf 126,5 Milliarden Euro gesunken, sagte Rolf Leuchtenberger, Präsident des Zentralverbandes Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK), am Dienstag (12.3.). Doch nicht nur diese "völlig enttäuschende Bilanz" mache den Kfz-Betrieben zu schaffen. Hinzu komme eine große Unsicherheit über die umstrittene Neuordnung des Autovertriebs in der Europäischen Union.
"Was wir derzeit aus Brüssel hören, wird uns das Geschäft nicht erleichtern", sagte Leuchtenberger. Wenn EU-Wettbewerbskommissar Mario Monti die Erwartung wecke, seine Liberalisierungspläne für den Autohandel würden die Produkte billiger machen, werde dies auf die Kaufbereitschaft der Kunden eine weitere dämpfende Wirkung haben. "Wir können uns eine weitere Konjunkturdelle nicht erlauben und können sie mehrheitlich auch nicht mehr verkraften", so Leuchtenberger. Mit Neuwagen und mit gebrauchten Autos sei im vergangenen Jahr wenig, in fast jedem zweiten Betrieb überhaupt kein Geld verdient worden: "Im Neuwagengeschäft ist die Umsatzrendite vor Steuern auf 0,4 Prozent zurückgegangen."
Insgesamt wurden 2001 rund 12.000 Arbeitsplätze abgebaut
Mit der Neuregelung der so genannten Gruppen- Freistellungsverordnung (GVO) für den Kfz-Sektor will die EU- Kommission erreichen, dass sich Autohändler und Werkstätten mehr Konkurrenz machen. Das soll die Preise für Neuwagen und Reparaturen im Sinne der Verbraucher senken, unter anderem sollen Vertragshändler ihre festgelegten Vertriebsgebiete verlieren. In weiten Teilen der Automobilbranche stieß das Vorhaben auf heftige Proteste. Leuchtenberger glaubt nicht, dass Autos durch die Neuregelung billiger werden. "Ich bin verhalten optimistisch, dass die eine oder andere Änderung an dem Entwurf bis zur endgültigen Vorlage im Juli noch möglich ist", sagte er. Dazu solle auch ein gemeinsames Gespräch aller Beteiligten in zehn Tagen bei Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) beitragen.
Das Minimalziel für die Branche im laufenden Jahr sei das Vorjahresergebnis mit 3,34 Millionen verkauften neuen Autos, sagte Leuchtenberger. Mit dem Prinzip Hoffnung sei auch eine Steigerung auf bis zu 3,45 Millionen möglich. Auch im vergangenen Jahr sank die Zahl der Kfz-Betriebe in Deutschland um weitere 2,5 Prozent auf knapp 46.000. Auch die Zahl der Beschäftigten ging zurück: Insgesamt wurden rund 12.000 Arbeitsplätze abgebaut. Derzeit sind im Kfz-Gewerbe knapp 514.000 Menschen beschäftigt.