
Phantom
Hallo Leute!
Folgende Geschichte ist kein Witz, sondern ist mir gestern ernsthaft passiert!
Mein Fabia hat nun seinen Werkstattbesuch zwecks Getriebeaustausch.
Ich war jedenfalls in der Werkstatt, um den Wagen abzugeben; hat keine fünf Minuten gedauert. Der Meister/Chef überreicht mir einen Schlüssel, den ich mit einem Blick als alt und "Nicht-Skoda" erkannt habe... Der Satz dazu: der grüne Honda Accord vor der Tür. Da hatte ich meinen ersten Schock. Na ja, es war vorher halt ein Honda-Händler. Ich geh zum Auto, setz mich rein und werde von alter Technik und einem aufgebrauchten Innenraum überwältigt. Ein Blick auf den Tacho verrät: 250TKm. Das Fahrzeug sieht also seiner Laufleistung entsprechend aus. Immerhin hat er eine 2.0 Liter-Maschine dachte ich mir, die dann auch prompt und willig ansprang. Es ergab sich nun das Problem, dass ich den Sitz in der Neigung nicht verstellen konnte, weil nirgends ein entsprechender Drehknopf aufzufinden war. Von der Position ging's noch, so dass ich mir sagte: Egal, wird schon gehen. Im Hinblick darauf, dass der Wagen keine Klimaanlage hat und für heute Temperaturen bis 29°C angesagt sind, freute ich mich schon über das vorhandene Schiebedach. Zugegebenermaßen mit der bohrenden Frage, ob es überhaupt zu öffnen geht...
Na, ich fuhr dann los, bis zum Kreisverkehr noch alles normal, dann kam die erste Kurve. Ein leichtes Poltern von der Hinterachse. Hm dachte ich mir. Entweder kam das von der Achse oder da fliegt etwas im Kofferraum herum. Ich fuhr dann auf die Autobahn. Es kamen die ersten Bodenwellen. Das Heck hupfte da schon verdächtig von links nach rechts und umgekehrt. Ich beschloss zu diesem Zeitpunkt umgehend, mich an alle bestehenden Geschwindigkeitsbegrenzungen zu halten und mit erhöhter Aufmerksamkeit das Fahrverhalten im Auge zu behalten.
Was soll ich sagen, ich bin keine 15km weit gekommen. Ich fuhr gerade auf der linken Spur als ein Knackgeräusch zu vernehmen war, gefolgt von einem rhythmischen Poltern und einem Schlingern des Fahrzeugs. Ich kann nur sagen, gut dass ich auf diese Situation vorbereitet war und wusste wie ich mich zu verhalten habe. Hatte zunächst an einen platten Reifen geglaubt, da sich das Geräusch so anhörte, als ob Reifenteile gegen den Radkasten schlagen. Ich bin jedenfalls ganz langsam zum Stehen gekommen und habe mir einen Weg über die 3 Fahrstreifen gebahnt.
Dann hieß es aussteigen und den Schaden begutachten. Riecht ziemlich nach Gummi dachte ich mir... Tja der Reifen war noch ganz, jedoch ist er wohl wirklich gegen den Radkasten geschlagen. Er ist nämlich im oberen Bereich nach innen weggeknickt und stand etwa in einem Winkel von 45° zum Fahrzeug. Da dachte ich mir nur, wäre das bei einer höheren Geschwindigkeit (Ich fuhr zu diesem Zeitpunkt ca. 100 km/h) passiert, hätte ich einen Geier gemacht, wie er im Buche steht. Zu diesem Zeitpunkt war es ca. 7:05 Uhr. Ich also die Werkstatt angerufen. Dort erhielt ich dann die Auskunft, dass er erst ab 8:00 Uhr jemanden schicken kann, da er bis dahin alleine sei. Ich kurz überschlagen. 8:00 Uhr losfahren, dann im Stau stehen und um ca. 8:30 bis 8:45 Uhr bei mir sein. Dann den Wagen aufladen zurück zu Skoda kutschieren einen anderen Wagen nehmen und zur Arbeit fahren. Ich wäre dann so schätzungsweise um 10:00 bis 10:30 Uhr in Düsseldorf. Na Prima dachte ich mir dann, aber ändern kannste es jetzt eh nicht.
Ich mich also auf die Leitplanke gesetzt bis mir nach ca. 5 Minuten der Arsch weh tat und ich ein wenig in den Brennnesseln spazieren ging. Umgeben von an mir vorbeibrausenden PKW und LKW. Und das zu beiden Seiten, da ich in dem Bereich einer Auffahrt zum Stehen kam. Herzlichen Glückwunsch. Zum Glück schien die Sonne. Ich habe dann irgendwann mein Frühstück ausgepackt und selbiges verzehrt. Dies war auch relativ schnell geschehen. Ach ja, ich hatte noch versucht ein Warndreieck aufzustellen. Hat aber nicht geklappt, da ich keines gefunden habe.
Na ja, die Polizei ist auch nicht vorbeigekommen also was soll's... Der Schlepper war dann um kurz nach acht da. Zu meinem Erfreuen hatte er Huckepack einen Oktavia dabei, TDI. Gott sei Dank... Bin dann noch geblieben bis er den Wagen hintendrauf hatte. das war auch gut so, denn die Karre ist nicht mehr angesprungen und er brauchte eine Person der die Seilwinde betätigt hat. Ich war dann mal so frei und bin ihm zur Hand gegangen.
Danach nix wie in meinen Oktavia und auf die Bahn... Ich war dann so um 8:30 in Düsseldorf, hatte also nur 1 Stunde Verspätung. Mein Gleitzeitkonto freut sich darüber... Heute Nachmittag werde ich mir den Guten noch mal zur Brust nehmen wie er dazu kommt ein offensichtlich nicht verkehrssicheres Fahrzeug einem Kunden mitzugeben. Ich hätte ums Leben kommen können, so krass muss das mal gesagt werden. Denn wäre ich schneller gewesen und hätte zudem nicht so besonnen reagiert, hätte ich voll den Abflug gemacht und wäre aller Wahrscheinlichkeit nach noch von dem (im Berufsverkehr doch recht zahlreichen) nachfolgenden Verkehr beglückt worden. Über die passive Sicherheit eines 10 Jahre alten Japaners möchte ich mir an dieser Stelle lieber keine Gedanken machen...
Mal sehen was für mich als Entschädigung für den Schreck rausspringt. Immerhin habe ich den Wagen in einem Stück zurückgegeben. Ob sich die Reparatur noch lohnt lasse ich mal so dahingestellt. Jedenfalls ist er nicht sofort reif für die Schrottpresse...
Der Nachmittag wird es zeigen. Fortsetzung folgt...
Folgende Geschichte ist kein Witz, sondern ist mir gestern ernsthaft passiert!
Mein Fabia hat nun seinen Werkstattbesuch zwecks Getriebeaustausch.
Ich war jedenfalls in der Werkstatt, um den Wagen abzugeben; hat keine fünf Minuten gedauert. Der Meister/Chef überreicht mir einen Schlüssel, den ich mit einem Blick als alt und "Nicht-Skoda" erkannt habe... Der Satz dazu: der grüne Honda Accord vor der Tür. Da hatte ich meinen ersten Schock. Na ja, es war vorher halt ein Honda-Händler. Ich geh zum Auto, setz mich rein und werde von alter Technik und einem aufgebrauchten Innenraum überwältigt. Ein Blick auf den Tacho verrät: 250TKm. Das Fahrzeug sieht also seiner Laufleistung entsprechend aus. Immerhin hat er eine 2.0 Liter-Maschine dachte ich mir, die dann auch prompt und willig ansprang. Es ergab sich nun das Problem, dass ich den Sitz in der Neigung nicht verstellen konnte, weil nirgends ein entsprechender Drehknopf aufzufinden war. Von der Position ging's noch, so dass ich mir sagte: Egal, wird schon gehen. Im Hinblick darauf, dass der Wagen keine Klimaanlage hat und für heute Temperaturen bis 29°C angesagt sind, freute ich mich schon über das vorhandene Schiebedach. Zugegebenermaßen mit der bohrenden Frage, ob es überhaupt zu öffnen geht...
Na, ich fuhr dann los, bis zum Kreisverkehr noch alles normal, dann kam die erste Kurve. Ein leichtes Poltern von der Hinterachse. Hm dachte ich mir. Entweder kam das von der Achse oder da fliegt etwas im Kofferraum herum. Ich fuhr dann auf die Autobahn. Es kamen die ersten Bodenwellen. Das Heck hupfte da schon verdächtig von links nach rechts und umgekehrt. Ich beschloss zu diesem Zeitpunkt umgehend, mich an alle bestehenden Geschwindigkeitsbegrenzungen zu halten und mit erhöhter Aufmerksamkeit das Fahrverhalten im Auge zu behalten.
Was soll ich sagen, ich bin keine 15km weit gekommen. Ich fuhr gerade auf der linken Spur als ein Knackgeräusch zu vernehmen war, gefolgt von einem rhythmischen Poltern und einem Schlingern des Fahrzeugs. Ich kann nur sagen, gut dass ich auf diese Situation vorbereitet war und wusste wie ich mich zu verhalten habe. Hatte zunächst an einen platten Reifen geglaubt, da sich das Geräusch so anhörte, als ob Reifenteile gegen den Radkasten schlagen. Ich bin jedenfalls ganz langsam zum Stehen gekommen und habe mir einen Weg über die 3 Fahrstreifen gebahnt.
Dann hieß es aussteigen und den Schaden begutachten. Riecht ziemlich nach Gummi dachte ich mir... Tja der Reifen war noch ganz, jedoch ist er wohl wirklich gegen den Radkasten geschlagen. Er ist nämlich im oberen Bereich nach innen weggeknickt und stand etwa in einem Winkel von 45° zum Fahrzeug. Da dachte ich mir nur, wäre das bei einer höheren Geschwindigkeit (Ich fuhr zu diesem Zeitpunkt ca. 100 km/h) passiert, hätte ich einen Geier gemacht, wie er im Buche steht. Zu diesem Zeitpunkt war es ca. 7:05 Uhr. Ich also die Werkstatt angerufen. Dort erhielt ich dann die Auskunft, dass er erst ab 8:00 Uhr jemanden schicken kann, da er bis dahin alleine sei. Ich kurz überschlagen. 8:00 Uhr losfahren, dann im Stau stehen und um ca. 8:30 bis 8:45 Uhr bei mir sein. Dann den Wagen aufladen zurück zu Skoda kutschieren einen anderen Wagen nehmen und zur Arbeit fahren. Ich wäre dann so schätzungsweise um 10:00 bis 10:30 Uhr in Düsseldorf. Na Prima dachte ich mir dann, aber ändern kannste es jetzt eh nicht.
Ich mich also auf die Leitplanke gesetzt bis mir nach ca. 5 Minuten der Arsch weh tat und ich ein wenig in den Brennnesseln spazieren ging. Umgeben von an mir vorbeibrausenden PKW und LKW. Und das zu beiden Seiten, da ich in dem Bereich einer Auffahrt zum Stehen kam. Herzlichen Glückwunsch. Zum Glück schien die Sonne. Ich habe dann irgendwann mein Frühstück ausgepackt und selbiges verzehrt. Dies war auch relativ schnell geschehen. Ach ja, ich hatte noch versucht ein Warndreieck aufzustellen. Hat aber nicht geklappt, da ich keines gefunden habe.
Na ja, die Polizei ist auch nicht vorbeigekommen also was soll's... Der Schlepper war dann um kurz nach acht da. Zu meinem Erfreuen hatte er Huckepack einen Oktavia dabei, TDI. Gott sei Dank... Bin dann noch geblieben bis er den Wagen hintendrauf hatte. das war auch gut so, denn die Karre ist nicht mehr angesprungen und er brauchte eine Person der die Seilwinde betätigt hat. Ich war dann mal so frei und bin ihm zur Hand gegangen.
Danach nix wie in meinen Oktavia und auf die Bahn... Ich war dann so um 8:30 in Düsseldorf, hatte also nur 1 Stunde Verspätung. Mein Gleitzeitkonto freut sich darüber... Heute Nachmittag werde ich mir den Guten noch mal zur Brust nehmen wie er dazu kommt ein offensichtlich nicht verkehrssicheres Fahrzeug einem Kunden mitzugeben. Ich hätte ums Leben kommen können, so krass muss das mal gesagt werden. Denn wäre ich schneller gewesen und hätte zudem nicht so besonnen reagiert, hätte ich voll den Abflug gemacht und wäre aller Wahrscheinlichkeit nach noch von dem (im Berufsverkehr doch recht zahlreichen) nachfolgenden Verkehr beglückt worden. Über die passive Sicherheit eines 10 Jahre alten Japaners möchte ich mir an dieser Stelle lieber keine Gedanken machen...
Mal sehen was für mich als Entschädigung für den Schreck rausspringt. Immerhin habe ich den Wagen in einem Stück zurückgegeben. Ob sich die Reparatur noch lohnt lasse ich mal so dahingestellt. Jedenfalls ist er nicht sofort reif für die Schrottpresse...
Der Nachmittag wird es zeigen. Fortsetzung folgt...