gilga
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- Leipzig
- Fahrzeug
- Skoda Fabia Combi 1.4 101PS Style Edition BJ 2006 auf LPG (Prins VSI + Valve Care)
- Kilometerstand
- 167000
Ihr kennt das sicher alle: Da kennt man sich ein wenig mit Autos aus und schon wird man im Bekanntenkreis zu allerlei Dingen befragt. Konkret geht es darum das jemand mit dem Kauf eines Autos welcher zuvor ein Mietwagen war liebäugelt und nun die Frage stellt ob und wenn ja unter Beachtung welcher Punkte man ein solches Fahrzeug kaufen sollte.
Ein paar Details:
- Ziel ist eine "Familienkutsche" als klassischer Kombi mit viel Platz und Diesel grob im 140PS Bereich (grob <10s für 0-100 und >200km/h Spitze)
- neben Klimaautomatik, Tempomat und Einparkhilfe hinten gibt es neben den üblichen Dingen wie Servo, ESP, Airbags, ZV, CD/Radio usw. keine weiteren Ausstattungswünsche
- Neuwagen oder junger Gebrauchter für unter 20.000€; im Idealfall maximal 2 Jahre alt und 40.000km runter (besser natürlich weniger)
- Fahrzeug soll über viele Jahre gehalten werden
- keine Finanzierung nötig
Klarer Fall, dachte ich da: Octavia II Combi oder Golf 6 Variant... normalerweise zu den Preisen in der Motorisierung schwer zu bekommen aber so kurz nach dem Modelwechsel (der wohl auch beim Mondeo verzögert in 2014 ansteht) sollten da Vorführer- oder auch Rückläufer zu günstigen Kursen zu haben sein. Aber: Kollege hatte auch selber geschaut und mit Abstand(!) die besten (wirklich eine Menge) Angebote gibt es hier in der Gegend von einer größeren Anzahl von Anbietern für den Ford Mondeo, konkret:
- Ford Mondeo Turnier mit dem 2.0 Diesel mit 140PS
- meist ca. 18.000-24.000km und EZ Spätsommer 2012 bzw. noch nicht mal ein Jahr alt
- zusätzlich zur oben genannten Ausstattung ist oftmals Navi, Metallic, Parksensoren vorn, Sitzheizung, beheizte Frontscheibe, Multifunktionslenkrad, dunkle Tönung hinten, Nebelscheinwerfer, Licht&Regensensor und Freisprecheinrichtung vorhanden
- teilweise auch mal Alufelgen, Dachreling, Teilleider und elektrisch verstellbare Sitze/Sportsitze
Die Preise bewegen sich im Bereich zwischen 17.000€-18.500€, wobei eine Menge bei knapp unter 18.000€ liegt (ab 18.000 sind dann auch Fahrzeuge mit Leder und noch besserer Austtatung dabei). Vergleichbare G6 Variant oder Octavia Combi bewegen sich mindestens um die 22.000/23.000€, sind also ca. 4.000-5.000€ teurer und eigentlich ja auch eine Klasse niedriger (auch wenn mir und dem Beratenen sowas absolut Rille ist) anzusiedeln. Bei den Neuwagen wird es schwer bis unmöglich mit einem 2.0 TDI unter 20.000€ zu kommen (O3 liegt da selbst über die Internetvermittler bei mindestens 22.500€ und es fehlen wirklich viele Dinge im Vergleich). Um die 20.000€ Schwelle bei den gesetzten Punkten einzuhalten, müsse man bei den Gebrauchten G6/Octavia II sonst mindestens auf Fahrzeuge mit >2 Jahren und mehr Kilometern zurückgreifen, bevor das Angebot so groß wird das da die Chance eines Treffers vorhanden ist.
Nun aber der Eingangs schon erwähnte Knackpunkt: Es handelt sich um Ex-Mietwagen oder sonstige Leasing-Rückläufer. Nun sind hier die Meinungen ja sehr verschiedenen: Viele lehnen Ex-Mietwagen komplett ab (wurden getreten und aufs übelste behandelt). Berichte liest man jedoch nur von a) zufriedenen Käufern oder b) Leuten die nach eine Besichtigung des Fahrzeugs dann von einem Kauf abgesehen haben.
Meinem Bekannten möchte ich eigentlich nicht pauschal von solchen Fahrzeugen abraten. Man sollte halt nur, wie beim Gebrauchtwagenkauf ohnehin, sehr genau hinschauen:
- ordentliche Checkliste mitnehmen und optisch prüfen (Reifen, Bremsen, Spaltmaße usw.)
- im Gespräch erfragen und schriftlich festhalten: volle Gebrauchtwagengarantie, frischer Service (Öl usw.) sowie HU/AU - oder diese Punkte (insb. Öl) dann gleich selber machen (=> preisnachlass), unfallfrei usw.
- ausführliche Probefahrt und gezielt nach Anzeichen von Verschleiß (Bremsen, Spur wird nicht gehalten usw.) Ausschau halten
- Fahrzeug (in diesem Fall unbedingt) einem unabh. Gebrauchtwagencheck unterziehen und insb. auch Aussagen zum Zustand der Verschleißteile erbitten
Hier kommt uns ja noch das sehr breite Angebot vor Ort entgegen: Bei der Masse (hier stehen wirklich 10-20 Fahrzeuge je Händler rum; und davon existieren locker 5-6 in 50km Umkreis) an Angeboten sollte ja mal was dabei sein. Der Preisunterschied ist so groß, dass sich m.E. nach die Investition in eine (oder auch 2-3) unabh. Prüfungen und ggf. auch den früheren Ersatz (Reifen, Bremsen) problemlos stemmen lässt. Die Verschleißteile+Werkstattpreise liegen zu ähnlichen Preisen wie beim Octavia/Golf (1x Bremsscheiben + Klötze inkl. Arbeit für unter 300€), so dass man hier mit 2.000€ eine Menge machen kann, sollte es "eher" als bei einem anderen Wagen nötig sein. Teure Verschleißteile wie ein adaptives Fahrwerk etc. stehen ja nicht auf der Liste und gibt es in dem Segment auch nicht.
Hinzu kommt das der Mondeo in der gewünschten Konfiguration sicher nicht unbedingt das "Ich nehm mir nen geilen Leihwagen und heize damit am Wochenende durch die Gegend"-Auto ist. Es gibt ihn selbst mit deutlich mehr PS und es ist eben auch kein BMW/Audi/Mercedes/... die für solche Aktionen wahrscheinlich viel eher erhalten müssen (ich denke man würde da eher was im Bereich von =>320d/i holen wenn man es braucht). In der Breite würde ich da vom normalen Vertreter oder Familie ausgehen die auf die schnelle eben einen Leihwagen für die Geschäfttsreise/Urlaub/... braucht.
Viel negatives zum Mondeo habe ich nicht gelesen... Bremsen verschleißen aufgrund des Gewichts etwas schneller. Genauso wie die VWs/Skodas auch hat es einige Kinderkrankheiten, die über den (langen) Modellzyklus (in meinen Augen ein großer Vorteil) nach und nach abgestellt wurden.
Wie sieht Eure Meinung dazu aus? Ich finde das Angebot wirklich gut und war über die gebotene Ausstattung und die dafür aufgerufenen Preise schon recht überrascht. Mit etwas Sorgfalt sollte da doch eigentlich was zu machen sein?
PS: Klar sind wir hier in einem Skoda-Forum. Aber viele der Punkte lassen sich ja auch auf Octavia/Superb als Ex-Mietwagen übertragen. Zudem sind hier viele Leute dabei die (was ich sehr gut finde) gerne über den Tellerrand von Skoda oder auch der VW-Gruppe hinaus schauen.
Ein paar Details:
- Ziel ist eine "Familienkutsche" als klassischer Kombi mit viel Platz und Diesel grob im 140PS Bereich (grob <10s für 0-100 und >200km/h Spitze)
- neben Klimaautomatik, Tempomat und Einparkhilfe hinten gibt es neben den üblichen Dingen wie Servo, ESP, Airbags, ZV, CD/Radio usw. keine weiteren Ausstattungswünsche
- Neuwagen oder junger Gebrauchter für unter 20.000€; im Idealfall maximal 2 Jahre alt und 40.000km runter (besser natürlich weniger)
- Fahrzeug soll über viele Jahre gehalten werden
- keine Finanzierung nötig
Klarer Fall, dachte ich da: Octavia II Combi oder Golf 6 Variant... normalerweise zu den Preisen in der Motorisierung schwer zu bekommen aber so kurz nach dem Modelwechsel (der wohl auch beim Mondeo verzögert in 2014 ansteht) sollten da Vorführer- oder auch Rückläufer zu günstigen Kursen zu haben sein. Aber: Kollege hatte auch selber geschaut und mit Abstand(!) die besten (wirklich eine Menge) Angebote gibt es hier in der Gegend von einer größeren Anzahl von Anbietern für den Ford Mondeo, konkret:
- Ford Mondeo Turnier mit dem 2.0 Diesel mit 140PS
- meist ca. 18.000-24.000km und EZ Spätsommer 2012 bzw. noch nicht mal ein Jahr alt
- zusätzlich zur oben genannten Ausstattung ist oftmals Navi, Metallic, Parksensoren vorn, Sitzheizung, beheizte Frontscheibe, Multifunktionslenkrad, dunkle Tönung hinten, Nebelscheinwerfer, Licht&Regensensor und Freisprecheinrichtung vorhanden
- teilweise auch mal Alufelgen, Dachreling, Teilleider und elektrisch verstellbare Sitze/Sportsitze
Die Preise bewegen sich im Bereich zwischen 17.000€-18.500€, wobei eine Menge bei knapp unter 18.000€ liegt (ab 18.000 sind dann auch Fahrzeuge mit Leder und noch besserer Austtatung dabei). Vergleichbare G6 Variant oder Octavia Combi bewegen sich mindestens um die 22.000/23.000€, sind also ca. 4.000-5.000€ teurer und eigentlich ja auch eine Klasse niedriger (auch wenn mir und dem Beratenen sowas absolut Rille ist) anzusiedeln. Bei den Neuwagen wird es schwer bis unmöglich mit einem 2.0 TDI unter 20.000€ zu kommen (O3 liegt da selbst über die Internetvermittler bei mindestens 22.500€ und es fehlen wirklich viele Dinge im Vergleich). Um die 20.000€ Schwelle bei den gesetzten Punkten einzuhalten, müsse man bei den Gebrauchten G6/Octavia II sonst mindestens auf Fahrzeuge mit >2 Jahren und mehr Kilometern zurückgreifen, bevor das Angebot so groß wird das da die Chance eines Treffers vorhanden ist.
Nun aber der Eingangs schon erwähnte Knackpunkt: Es handelt sich um Ex-Mietwagen oder sonstige Leasing-Rückläufer. Nun sind hier die Meinungen ja sehr verschiedenen: Viele lehnen Ex-Mietwagen komplett ab (wurden getreten und aufs übelste behandelt). Berichte liest man jedoch nur von a) zufriedenen Käufern oder b) Leuten die nach eine Besichtigung des Fahrzeugs dann von einem Kauf abgesehen haben.
Meinem Bekannten möchte ich eigentlich nicht pauschal von solchen Fahrzeugen abraten. Man sollte halt nur, wie beim Gebrauchtwagenkauf ohnehin, sehr genau hinschauen:
- ordentliche Checkliste mitnehmen und optisch prüfen (Reifen, Bremsen, Spaltmaße usw.)
- im Gespräch erfragen und schriftlich festhalten: volle Gebrauchtwagengarantie, frischer Service (Öl usw.) sowie HU/AU - oder diese Punkte (insb. Öl) dann gleich selber machen (=> preisnachlass), unfallfrei usw.
- ausführliche Probefahrt und gezielt nach Anzeichen von Verschleiß (Bremsen, Spur wird nicht gehalten usw.) Ausschau halten
- Fahrzeug (in diesem Fall unbedingt) einem unabh. Gebrauchtwagencheck unterziehen und insb. auch Aussagen zum Zustand der Verschleißteile erbitten
Hier kommt uns ja noch das sehr breite Angebot vor Ort entgegen: Bei der Masse (hier stehen wirklich 10-20 Fahrzeuge je Händler rum; und davon existieren locker 5-6 in 50km Umkreis) an Angeboten sollte ja mal was dabei sein. Der Preisunterschied ist so groß, dass sich m.E. nach die Investition in eine (oder auch 2-3) unabh. Prüfungen und ggf. auch den früheren Ersatz (Reifen, Bremsen) problemlos stemmen lässt. Die Verschleißteile+Werkstattpreise liegen zu ähnlichen Preisen wie beim Octavia/Golf (1x Bremsscheiben + Klötze inkl. Arbeit für unter 300€), so dass man hier mit 2.000€ eine Menge machen kann, sollte es "eher" als bei einem anderen Wagen nötig sein. Teure Verschleißteile wie ein adaptives Fahrwerk etc. stehen ja nicht auf der Liste und gibt es in dem Segment auch nicht.
Hinzu kommt das der Mondeo in der gewünschten Konfiguration sicher nicht unbedingt das "Ich nehm mir nen geilen Leihwagen und heize damit am Wochenende durch die Gegend"-Auto ist. Es gibt ihn selbst mit deutlich mehr PS und es ist eben auch kein BMW/Audi/Mercedes/... die für solche Aktionen wahrscheinlich viel eher erhalten müssen (ich denke man würde da eher was im Bereich von =>320d/i holen wenn man es braucht). In der Breite würde ich da vom normalen Vertreter oder Familie ausgehen die auf die schnelle eben einen Leihwagen für die Geschäfttsreise/Urlaub/... braucht.
Viel negatives zum Mondeo habe ich nicht gelesen... Bremsen verschleißen aufgrund des Gewichts etwas schneller. Genauso wie die VWs/Skodas auch hat es einige Kinderkrankheiten, die über den (langen) Modellzyklus (in meinen Augen ein großer Vorteil) nach und nach abgestellt wurden.
Wie sieht Eure Meinung dazu aus? Ich finde das Angebot wirklich gut und war über die gebotene Ausstattung und die dafür aufgerufenen Preise schon recht überrascht. Mit etwas Sorgfalt sollte da doch eigentlich was zu machen sein?
PS: Klar sind wir hier in einem Skoda-Forum. Aber viele der Punkte lassen sich ja auch auf Octavia/Superb als Ex-Mietwagen übertragen. Zudem sind hier viele Leute dabei die (was ich sehr gut finde) gerne über den Tellerrand von Skoda oder auch der VW-Gruppe hinaus schauen.