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Geht es nach den Sendernetz-Betreibern und Geräteherstellern, wird DAB (Digital Audio Broadcast) in den kommenden Monaten den deutschen Markt erobern. Seit 1999 ist DAB im regulären Betrieb und mittlerweile in 70 Prozent des Bundesgebiets zu empfangen. Über 100 Radio-Stationen in der Republik senden ihr Programm bereits digital aus, darunter auch alle großen öffentlich-rechtlichen und privaten Sender. Dass trotzdem nur eine Minderheit den neuen Standard nutzt, liegt vor allem an den exorbitant teuren Radios. 2.000 bis 3.000 Mark kosteten die digitalen Empfänger.
Doch das ändert sich. Grundig und demnächst auch Blaupunkt bieten kombinierte UKW- und DAB-Autoradios für unter 1.000 Mark an. Separate DAB-Empfänger, die an einem herkömmlichen Autoradio Anschluss finden, liegen meist ebenfalls unter der magischen 1.000-Mark-Grenze. Nur für den Einsatz zu Hause fehlt bislang ein bezahlbares Angebot. DAB ist auf den mobilen Einsatz ausgelegt, weshalb die Technik ihre Vorzüge im Auto besonders eindrucksvoll ausspielt - wer DAB einmal während der Fahrt erlebt hat, möchte nie mehr UKW hören. In voll versorgten Gebieten ist der Empfang schlicht perfekt, kein Rauschen, kein Zischeln, keine Unterbrechungen trüben den Hörgenuss. Der Klangunterschied zu UKW ist etwa so spektakulär wie der zwischen einer schlecht bespielten Kassette und einer CD.
Dieser störungsfreie Klang beruht auf einem Verfahren, das die digitalisierten Musikinformationen nicht auf einer einzigen Trägerfrequenz, sondern auf Hunderten von Einzelfrequenzen überträgt. Diese sind in Einheiten mit bis zu zehn Programmen zusammengefasst. Angenehmer Nebeneffekt: Anstatt wie bisher per Sendersuchlauf nach Programmen suchen zu müssen, genügt es, ein Ensemble zu empfangen. Alle darin enthaltenen Programme lassen sich ohne Suchpausen anwählen. Tritt eine Störung auf, ist nicht ein einzelnes Radioprogramm, sondern nur ein kleiner Teil des Ensembles davon betroffen. Entsprechende Lücken lassen sich mittels Fehlerkorrekturverfahren schließen. Auch Mehrwege-Empfang, der bei analogem Rundfunk zu groben Störungen führt, bringt DAB nicht aus der Ruhe. Um die Menge der zu sendenden Daten möglichst klein zu halten, werden die Musikdateien mit einem ähnlichen Verfahren komprimiert wie bei MP3: Das DAB-Komprimierungsverfahren Musicam macht sich Schwächen des menschlichen Gehörs zunutze und rechnet Klänge heraus, die unterhalb der Hörschwelle liegen oder von lauteren Tönen überdeckt werden. Ergebnis: Die zu übertragende Datenmenge schrumpft auf ein Zehntel ihrer ursprünglichen Größe zusammen, ohne schlechter als das Original zu klingen.
Doch die Vorzüge von DAB beschränken sich nicht nur auf die Klangqualität. Ein weiterer Hauptbestandteil des Digitalradios ist die Möglichkeit, zusätzliche Datendienste auszustrahlen, die entweder zusammen mit dem Radioprogramm oder unabhängig davon empfangen werden können. Dank der hohen Datenrate eines Ensembles von bis zu 1,8 Megabit pro Sekunde lassen sich Bilder oder sogar Internet-Seiten übertragen. Das ist immerhin fast so schnell wie die zwei Megabit pro Sekunde, die der neue Mobilfunkstandard UMTS erreichen soll - wobei noch gar nicht sicher ist, ob UMTS diese Datenrate in der Praxis tatsächlich erreichen wird.
Damit hat die Mobilfunktechnik der 3. Generation zumindest in einigen Bereichen Konkurrenz bekommen, denn per DAB lassen sich Verkehrsmeldungen, Wetterberichte oder regionale Veranstaltungshinweise ebenso empfangen wie Informationen zum Radioprogramm - Titel, Interpretenname, Plattencover. Um diese Inhalte sichtbar zu machen, bedarf es allerdings eines zusätzlichen Monitors und einer DAB-Box mit Datenschnittstelle. Obwohl die heutigen Radios derartige Datendienste noch nicht auswerten können, bringt DAB neben besserem Klang und Empfang schon heute einen weiteren Nutzen: Viele öffentlich-rechtliche-Sender wie der SWR, der WDR und der Bayerische Rundfunk strahlen Nachrichten, Verkehrsmeldungen und sonstige Informationen zusätzlich aus. Auch Hintergrundinfos über das laufende Programm, etwa Musiktitel oder Interpret, sind vielfach abrufbar. Zudem beginnen einige Sender bereits damit, zusätzliche Secondary Services neben ihrem Hauptprogramm zu senden. Ein weiterer Vorteil: DAB ist ein weltweiter Standard. Außer Deutschland führen gerade 25 weitere Länder in Europa, Amerika und Asien DAB ein. Der riesige Markt dürfte dann die Gerätepreise weiter purzeln lassen.
Doch das ändert sich. Grundig und demnächst auch Blaupunkt bieten kombinierte UKW- und DAB-Autoradios für unter 1.000 Mark an. Separate DAB-Empfänger, die an einem herkömmlichen Autoradio Anschluss finden, liegen meist ebenfalls unter der magischen 1.000-Mark-Grenze. Nur für den Einsatz zu Hause fehlt bislang ein bezahlbares Angebot. DAB ist auf den mobilen Einsatz ausgelegt, weshalb die Technik ihre Vorzüge im Auto besonders eindrucksvoll ausspielt - wer DAB einmal während der Fahrt erlebt hat, möchte nie mehr UKW hören. In voll versorgten Gebieten ist der Empfang schlicht perfekt, kein Rauschen, kein Zischeln, keine Unterbrechungen trüben den Hörgenuss. Der Klangunterschied zu UKW ist etwa so spektakulär wie der zwischen einer schlecht bespielten Kassette und einer CD.
Dieser störungsfreie Klang beruht auf einem Verfahren, das die digitalisierten Musikinformationen nicht auf einer einzigen Trägerfrequenz, sondern auf Hunderten von Einzelfrequenzen überträgt. Diese sind in Einheiten mit bis zu zehn Programmen zusammengefasst. Angenehmer Nebeneffekt: Anstatt wie bisher per Sendersuchlauf nach Programmen suchen zu müssen, genügt es, ein Ensemble zu empfangen. Alle darin enthaltenen Programme lassen sich ohne Suchpausen anwählen. Tritt eine Störung auf, ist nicht ein einzelnes Radioprogramm, sondern nur ein kleiner Teil des Ensembles davon betroffen. Entsprechende Lücken lassen sich mittels Fehlerkorrekturverfahren schließen. Auch Mehrwege-Empfang, der bei analogem Rundfunk zu groben Störungen führt, bringt DAB nicht aus der Ruhe. Um die Menge der zu sendenden Daten möglichst klein zu halten, werden die Musikdateien mit einem ähnlichen Verfahren komprimiert wie bei MP3: Das DAB-Komprimierungsverfahren Musicam macht sich Schwächen des menschlichen Gehörs zunutze und rechnet Klänge heraus, die unterhalb der Hörschwelle liegen oder von lauteren Tönen überdeckt werden. Ergebnis: Die zu übertragende Datenmenge schrumpft auf ein Zehntel ihrer ursprünglichen Größe zusammen, ohne schlechter als das Original zu klingen.
Doch die Vorzüge von DAB beschränken sich nicht nur auf die Klangqualität. Ein weiterer Hauptbestandteil des Digitalradios ist die Möglichkeit, zusätzliche Datendienste auszustrahlen, die entweder zusammen mit dem Radioprogramm oder unabhängig davon empfangen werden können. Dank der hohen Datenrate eines Ensembles von bis zu 1,8 Megabit pro Sekunde lassen sich Bilder oder sogar Internet-Seiten übertragen. Das ist immerhin fast so schnell wie die zwei Megabit pro Sekunde, die der neue Mobilfunkstandard UMTS erreichen soll - wobei noch gar nicht sicher ist, ob UMTS diese Datenrate in der Praxis tatsächlich erreichen wird.
Damit hat die Mobilfunktechnik der 3. Generation zumindest in einigen Bereichen Konkurrenz bekommen, denn per DAB lassen sich Verkehrsmeldungen, Wetterberichte oder regionale Veranstaltungshinweise ebenso empfangen wie Informationen zum Radioprogramm - Titel, Interpretenname, Plattencover. Um diese Inhalte sichtbar zu machen, bedarf es allerdings eines zusätzlichen Monitors und einer DAB-Box mit Datenschnittstelle. Obwohl die heutigen Radios derartige Datendienste noch nicht auswerten können, bringt DAB neben besserem Klang und Empfang schon heute einen weiteren Nutzen: Viele öffentlich-rechtliche-Sender wie der SWR, der WDR und der Bayerische Rundfunk strahlen Nachrichten, Verkehrsmeldungen und sonstige Informationen zusätzlich aus. Auch Hintergrundinfos über das laufende Programm, etwa Musiktitel oder Interpret, sind vielfach abrufbar. Zudem beginnen einige Sender bereits damit, zusätzliche Secondary Services neben ihrem Hauptprogramm zu senden. Ein weiterer Vorteil: DAB ist ein weltweiter Standard. Außer Deutschland führen gerade 25 weitere Länder in Europa, Amerika und Asien DAB ein. Der riesige Markt dürfte dann die Gerätepreise weiter purzeln lassen.