In den verschiedenen Pressemitteilungen finden sich teilweise haarsträubende Widersprüche, so dass ich der ganzen Geschichte erst mal keine große Beachtung schenke. Da wird mal davon gesprochen, dass Auto wiege 1,6t wobei die Batterie nur 100kg ausmachen würde, woanders heißt es sie wiege 300kg.
Der Audi A2 hat ein Leergewicht von 895-1070kg. Verbrennungsmotor, Getriebe und Kraftstoffanlage, die ja wegfallen, wiegen zusammen etwa 150-200kg. Ein entsprechender Elektroantrieb mit Motor, Getriebe, Wechselrichter, Ladegerät usw. wiegt auch etwa zwischen 150-200kg. Also bleiben, wenn ich die Grundrechenarten noch halbwegs beherrschen sollte, nach Adam Ries noch etwa 600kg übrig für Akkus und sonstiges. Fällt da irgendwem was auf?
Und so lange der Hersteller auf seiner Internetpräsenz jegliche Leistungsdaten dieses "Wunderakkus" verschweigt, sehe ich der ganzen Angelegenheit nichts als eine große Marketingblase. Das einzige, was man tun kann ist sich für 249€

ein Buch zu kaufen, in welchem die "neuartige" Technologie beschrieben werde.
Im Übrigen werden, wenn denn überhaupt mal irgendwo Zahlen und damit verwertbare Fakten auftauchen, werden Äpfel mit Birnen verglichen. 70% Effizienzsteigerung gegenüber Bleiakkus. Schön, aber die spielen in der E-Mobilität schon lange keine Rolle mehr. Von 97% Wirkungsgrad wird gesprochen. In der Literatur wird der Wirkungsgrad von Bleiakkus mit etwa 60-70% beschrieben. 97/60=1,62... na gut das sind zwar noch nicht ganz 70% aber naja für schlechte Bleiakkus mit einem Wirkungsgrad von 57% mag das hinkommen. Aktuelle Li-Ion und Li-Polymer Akkus, welche als Vergleich für E-Mobilität herangezogen werden sollten, haben auch Wirkungsgrade von 90-95%, je nach Technologie.
10 Jahre Haltbarkeit werden irgendwo erwähnt. Aber bei wieviel Lade- Entladezyklen, welchen Lade- und Entladeraten?
Ich werde an der Sache sicherlich dranbleiben und auch mal beim Hersteller nachfragen. Habe quasi beruflich auch grad mit E-Mobilität zu tun und da interessiert mich jede Innovation schon per se.